LK 1052, 693 628/274 994. Höhe 412 m.
Datum der Rettungsgrabung: 26.3.-10.7.2007.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Autobahnbau).
Grösse der Grabung 2500 m².
Gräber.
Im Vorfeld der Bauarbeiten für den Ausbau der Miniautobahn Weinland N4 (Andelfingen-Flurlingen) wurden von Dezember 2006 bis März 2007 Sondierungen durchgeführt. Dabei wurde in der vom Strassenbau betroffenen Fläche, nahe der Ausfahrt Trüllikon (Gebiet Boden/Buck), ein Urnengrab aus der älteren Eisenzeit entdeckt. Während der Detailabklärungen von Ende März bis Anfang Juli wurden weitere sechs Gräber untersucht und geborgen. Die Bestattungen waren mit grossen Steinplatten oder vereinzelt mit kleinen Hügeln aus Steinen und Erdmaterial abgedeckt. In einem Fall ist eine Steinstele erhalten, die als oberirdische Markierung in der Art eines Grabsteins diente. Neben den Bestattungen fanden sich auf dem Friedhofsareal Strukturen wie verschiedene Steinansammlungen und eine Feuerstelle, die möglicherweise Aufschluss über die rituellen Handlungen der Hinterbliebenen geben. Bei den sieben bislang in Kleinandelfingen untersuchten Gräbern handelt es sich um Brandbestattungen. Damals war es üblich, die Toten auf einem Scheiterhaufen zu kremieren und den Leichenbrand anschliessend in einer Urne im Grab beizusetzen. Ausser der Urne gaben die Hinterbliebenen dem Verstorbenen zahlreiche Keramikgefässe sowie zusätzliche Trank- und Speisebeigaben mit ins Grab. Ein Geschirrsatz setzte sich aus vier bis zwölf Gefässen zusammen: Schalen, Henkelkrüge und Töpfe. Sie waren vorsichtig ins Grab gestapelt worden, zum Teil über- und ineinander (Abb. 12). Insgesamt wurden rund fünfzig vollständig erhaltene Gefässe geborgen. Auf der Keramik haben sich zum Teil Graphitierung sowie rote und schwarze Bemalung erhalten. Metallfunde waren selten: Neben einem Toilettbesteck aus Eisen, das bei den kalzinierten Knochen in der Urne lag, fand sich in einem anderen Grab zwischen den Töpfen ein kleines Bronzemesser. Bei zwei Bestattungen lagen um die Gefässe herum unverbrannte Tierknochen, die als Reste von Fleischbeigaben zu interpretieren sind.
Anthropologisches Material: kalzinierte Knochen.
Probenentnahmen: C14-Proben, Proben für Geoarchäologie und Archäobotanik.
Datierung: archäologisch. Hallstattzeit.
KA ZH, Ch. Hartmann.
Kleinandelfingen ZH , Boden/Buck
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Détail de la chronique
Commune
Kleinandelfingen
Canton
ZH
Lieu-dit
Boden/Buck
Coordonnées
E 2693628, N 1274994
Altitude
412 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
Oui
Prélèvements
restes botaniques, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C
Institution
--
Date de la découverte
--
Surface (m2)
2500 m2
Date de début
26 mars 2007
Date de fin
10 juillet 2007
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2008
Époques
Âge du Fer
Type de site
funéraire (groupe de tombes indéterminé), funéraire (tombe)
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
--
Os
ossements humains isolés, ossements brulés
Matériel botanique
autres
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