LK 1131, 674 580/222 350. Höhe 443 m.
Datum der Untersuchung: Juni/Juli 2009.
Bibliografie zur Fundstelle: B. Furrer, Häuser am Weg. Gemeinde Risch. Breiten-Binzmühle-Berchtwil (Faltprospekt). Baar 2000; J. Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug. Neue Ausgabe Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug. Die Kunstdenkmäler der Schweiz 108, 420. Basel 2006.
Geplante Bauuntersuchung (Umbau).
Siedlung.
Das Gebäude Berchtwil 2 bildet die Osthälfte eines durch Teilung entstandenen Doppelwohnhauses. Kern der ganzen Anlage ist ein zweigeschossiger Blockbau auf einem gemauerten Kellersockel. Die Mauern im Südteil des Kellersockels enthalten Mauerwerk eines älteren Gebäudes. Die Eichenschwellen des bestehenden Blockbaus passen unter anderem mit Zapflöchern für Türpfosten genau auf das ältere Mauerwerk, weshalb sie wahrscheinlich ebenfalls dem Vorgängerbau zuzuweisen sind. Die Schwellen definieren den Grundriss eines Blockbaus, dessen Hinterhaus (Hausteil nördlich des Quergangs) auch die Breste der traufseitigen Lauben umfasste, im Gegensatz zum weniger breiten Wohnbereich (Hausteil südlich des Quergangs). Die dendrochronologische Datierung von drei Eichenschwellen und eines eichenen Türpfostens aus dem Blockbau ergab, dass die Hölzer 1528/29 gefällt worden waren. Das Kellermauerwerk wurde nachträglich um 50 cm aufgemauert. Der Keller unter dem Nordteil des Hauses wurde erst zu diesem Zeitpunkt errichtet. Der alte Schwellenkranz wurde auf der Aufmauerung und den neuen Kellermauern versetzt. Im Südteil befanden sich in zwei Geschossen Stube und Kammern sowie im Dachraum eine weitere Kammer. Die dendrochronologische Datierung von zwei Deckenbalken im nördlichen Keller, fünf Proben vom unteren und oberen Wohngeschoss sowie vier Proben aus dem Dachgeschoss ergab, dass die hier verbauten Fichten 1575/76 gefällt worden waren. Der Nordteil des Hauses wurde spätestens 1733 umgebaut: Das obere Wohngeschoss wurde komplett neu errichtet und darüber drei Dachkammern in zwei Geschossen eingebaut. An der Nordfassade steht die Inschrift des Zimmermeisters aus Root LU: «M[eister] FRIDLI SIDLER Z ROT 1733». Die dendrochronologischen Untersuchungen bestätigten das Baudatum: Neun Holzproben aus den nördlichen Dachgeschossen lieferten eine Mittelkurve mit Endjahr 1731. In einem weiteren Schritt wurden Keller und erstes Wohngeschoss um 5 m nach Osten erweitert. Das zweite Wohngeschoss konnte infolge der Dachschräge nicht ganz bis an die neue Ostfassade erweitert werden. Der Anbau ist oberhalb der Kellermauern in Ständerbautechnik mit Kantholzausfachungen konstruiert. Diese Erweiterung und damit auch die Hausteilung ließen sich ebenfalls dendrochronologisch datieren: Von sechs Proben aus Keller und unterem Wohngeschoss bilden fünf eine Mittelkurve mit Endjahr 1776. Im ersten Lagerbuch der Gebäudeversicherung von 1813 wird das Haus als geteilt erwähnt.
Probenentnahmen: Dendrochronologie.
Datierung: dendrochronologisch. Ab 1529.
KA ZG, A. Boschetti-Maradi und H. Remy.
Risch ZG, Berchtwil 2
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Détail de la chronique
Commune
Risch
Canton
ZG
Lieu-dit
Berchtwil 2
Coordonnées
E 2674580, N 1222350
Altitude
443 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
juin 2009
Date de fin
31 juillet 2009
Méthode de datation
dendrochronologique
Auteur.e
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Année de publication
2010
Époques
Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
habitat
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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