LK 1126, 590 480/220 690. Höhe 435 m.
Datum der Grabung: Herbst 1991
Bibliographie zur Fundstelle: Gesellschaft für Schweiz. Kunstgeschichte (Hrsg.) Kunstführer durch die Schweiz, III, 593.
Bauuntersuchung.
Ehem. Prämonstratenserkloster.

Die Untersuchung im Zuge der Sanierung der Südseite des heute als Pfarrkirche dienenden Gotteshauses brachte deutlich zutage, dass die Südseite der Kirche, aufgrund der stilistischen Homogenität des gesamten noch bestehenden Gebäudes wahrscheinlich auch das ganze Schiff, aus einer einzigen Bauperiode stammt. Besonders das kräftige Hohlkehlenprofil in Tuff, welches den Wasserschlag über dem Pultdach des Ganges bildet, gehört dem 13./14. Jh. an, was bisher auch, jedoch unsicher, von den Halbsäulen, welche die gewölbten Joche gliedern, angenommen werden durfte. Da das Mauerwerk zudem keinerlei Schäden von Zerstörung und Reparatur aufweist, dürfte das Schiff aus der Zeit des Wiederaufbaues nach dem Guglerkrieg und damit aus dem letzten Viertel des 14. Jh. datieren. Die Anlage bestand nur aus dem heutigen Langhaus, das sich im Osten in querschiffartig ausladende Flügel mit anschließendem, wahrscheinlich polygonalem Altarhaus öffnete. Der Gang auf der Südseite war vom Kirchenraum völlig abgeschlossen und bildete nicht ein Seitenschiff, sondern diente vielleicht dazu, vom Westflügel des Klosters über den südlichen Querarm das Mönchschor zu erreichen. Einen Kreuzgang, der diesen Gang begleitete und der gewölbt war, konnten wir erst für eine spätere Bauphase feststellen.
Der vorhandene Bestand erlaubt es nicht, eindeutige Schlüsse bezüglich der Architektur der Gründungsanlage zu ziehen, auch wenn die Hypothese durchaus nicht abwegig ist, in der Disposition des Ganges die Übernahme einer ehemals dreischiffigen Anlage zu vermuten.

Probenentnahmen: Dendro (H. Egger).
Datierung: archäologisch. 14. Jh.
ADB, D. Gutscher, P. Eggenberger.