LK 1033, 722 670/281 550. Höhe 394 m.
Datum der Schutzmassnahme: November/Dezember 1998.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 81, 1998, 260; J. Winiger/A. Hasenfratz, Ufersiedlungen am Bodensee. Antiqua 10, 158-171. Basel 1985.
Grösse der geschützten Fläche ca. 700 m². Siedlungen.

Im Bereich des Westerfeldes führte das Amt für Archäologie erstmals umfangreiche Schutzmassnahmen am Seegrund durch. Ausgelöst wurde die Aktion durch ein Hafenprojekt, das voraussichtlich 1999 realisiert wird. Nach den 1997 gewonnenen Erkenntnissen ging es in erster Linie darum, die am Seegrund aufstossenden oder nur schwach überdeckten Kulturschichten vor Erosion bei Bau und Betrieb der Schwimmsteganlage zu schützen. Dazu wurde der Seegrund grossflächig mit einer Fliesmatte abgedeckt, diese mit Armierungsnetzen beschwert und das ganze mit Kies überschüttet. Vorgängig wurde der Seegrund in zwei Bereichen auf ca. 200 m² gereinigt und dabei Oberflächenfunde aufgesammelt und Pfähle eingemessen. In der landseitigen Verlängerung des 1981/1982 angelegten Sondiergrabens lagen in einer deutlichen Konzentration von Holzkohle am Seegrund Reste eines schnurkeramischen Gefässes. Diese Beobachtung erlaubt es, eine im Sondiergraben 1981/1982 beobachtete Schicht der Schnurkeramik zuzuweisen - es ist deshalb im Westerfeld mit Siedlungen aus drei Epochen zu rechnen. Ein ausführlicher Bericht ist für das nächste Jahrbuch geplant.

Probenentnahme: Holz (f. Holzartenbestimmung u. Dendro)
Datierung: archäologisch. Schnurkeramische-, Horgener und wahrscheinlich Pfyner Kultur. Amt für Archäologie TG.