LK 1068, 621480/259945. Höhe 318 m.
Datum der Grabung: September-Oktober 1996.
Bekannte Fundstelle.
Bibliographie zur Fundstelle: W. Drack, Die Gutshöfe, in: UFAS V, 53.
Ungeplante Notgrabung (Bauarbeiten Bahn 2000). Größe der Grabung ca. 200 m².
Villa.

Bei Bauarbeiten für das Trassee der Bahn 2000 wurden römische Trümmer beobachtet. Da die Bauleitung uns nicht von der bevorstehenden Abhumusierung unterrichtet hatte, war das Material auf der ganzen Fläche von über 4000 m² durch schwere Baumschinen in einer Weise verdichtet, die das Arbeiten außerordentlich schwierig machte. Dennoch gelang es, die letzten Reste der östlichen Abschlussmauer des römischen Gutshofes von Munzach freizulegen und zu dokumentieren. Die Mauer stand auf der äußersten Kante eines alten Hochgestades der Ergolz; das Gelände ist allerdings durch den im 19. Jh. aufgeschütteten Bahndamm stark verändert. Erhalten war die Mauer auf einer Länge von gegen 20 m, wo sie wegen einer schwachen Senke etwas tiefer lag als in der Umgebung. Eine Überraschung bildete die Entdeckung eines ehemaligen Durchlasses für den Rösernbach, der an dieser Stelle das Villenareal verließ. Große, durch das Gewässer aus ihrer ursprünglichen Lage nach außen verschobene Quader bildeten die Wangen, eine große Tuffsteinplatte die Überdeckung des Durchlasses. Weiter westlich, gegen den Gutshof zu, ließ sich eine Bachverbauung aus großen Steinen sowie ein altes, mit römischen Trümmerschichten verfülltes Bachbett fassen.

Datierung: archäologisch.
AKM BL, J. Tauber.