LK 1075, 746210/254215. Höhe 675 m.
Datum der Grabung: 3.1.-17.2.2012.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 92, 2009, 334; 93, 2010, 283f. 94, 2011, 285-287; 95, 2012, 215; E. Rigert/M.P. Schindler, Archäologie in Stiftsbezirk und südlicher St. Galler Altstadt - der Befund. In: J.M. Dare/I. Ebneter/E. Rigert et al., Von Gallus bis zur Glasfaser. Archäologie in Stiftsbezirk und Altstadt St. Gallen. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen 2012, 23-44.
Geplante Notgrabung und Baubegleitung (Leitungsgräben, Neugestaltung südliche Altstadt). Grösse der Grabung 50 m². Kloster.

Im Februar 2012 wurde die seit August 2011 laufende Plangrabung am Gallusplatz termingerecht abgeschlossen. Untersucht wurde der Bereich östlich des 2011 aufgefundenen Rundturms. Wie im Westen und Norden schlossen im Osten Feuerstellen einer sekundären Nutzung direkt an das Mauerwerk an. Aufgefunden wurde ein drittes Pfeilerfundament. Dieses dürfte zusammen mit den beiden bereits bekannten Fundamenten als Bestandteil eines Aufgangs zu einem Hocheingang zu deuten sein. Auch östlich des Rundturms wurden mächtige, fein gebänderte Russschichten festgestellt, die von sekundär an den Turm angebauten Gebäuden stammen. Teilweise waren aus Steinsetzungen bestehende Unterbauten für Holzwände noch erhalten. Balken-/ Pfostengräben von älteren Gebäuden, vermutlich aus der Erbauungszeit des Turms, liessen sich erst in einigen Metern Distanz zu diesem nachweisen. Der Turm muss also ursprünglich frei gestanden haben.

Probenentnahmen: verkohltes Material für C14-Datierung. Datierung: archäologisch. Mittelalter; Neuzeit. KA SG, E. Rigert, R. Meyer, D. Debrunner und M. P. Schindler.