LK 1032, 707 400/278 880. Höhe 401 m.
Datum der Grabung: August 1991

Alte Fundstelle.

Geplante Notgrabung (Anbauten an bestehendes Gebäude). Grösse der Grabung ca. 60 m².
Siedlung.

Die nach Vorsondierung und anschliessend maschinellem Abtrag ergrabene Grundrissfläche lieferte neben einer grossen Menge von Keramik des 1. und 2. Jh. n. Chr. auch damit teilweise zu verbindende Holzkonstruktionen. Es handelte sich dabei um Kanäle und Becken, die als Teile eines Abwassersystems angesprochen und dendrochronologisch verschiedenen Zeithorizonten zugeordnet werden konnten. Neben den Resten eines Kanals der ersten Hälfte des 1. Jh. n. Chr. wurde eine aus einem Kanal und einer rechteckigen Kastenkonstruktion aus der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts bestehende Anlage aufgedeckt. Diese Konstruktion muss nach 150 n. Chr. stark erweitert worden sein. Auf der Grabung konnte aus dieser Zeit eine mächtige, 1,7 × 1,9 m messende Grube mit Holzauskleidung festgestellt werden (Abb.18). Die Grube wies vier genutete Eckpfosten auf, in die starke Bohlenbretter eingelassen worden waren. Wie die vorangehende Kastenkonstruktion wies auch diese jüngste Anlage mit Kanälen verbundene Ein- und Auslässe auf, die auf ein Absetzbecken oder ähnliche Funktion hinweisen.

Archäologisches Material: Gefässkeramik, 2 Münzen (Sesterz und As des Hadrian, 117-138 n. Chr.), Fibeln, Spielsteine. Faunistisches Material: Tierknochen. Probenentnahmen: Bauhölzer für Dendrochronologie und zur Konservierung, botanische Proben.
Datierung: archäologisch, dendrochronologisch. 1. Hälfte des 1. Jh. bis gegen Ende des 2. Jh.
Amt für Archäologie TG.