LK 1207, 614365/178683. Höhe 556 m
Datum der Grabung: 23.6.-5.7.2005.
Bibliographie zur Fundstelle: P. Küffer, Die Bällizbefestigung (Thun). In: Historisches Museum Schloss Thun 1979, 4-21. Thun 1980; R. Glatz/D. Gutscher, Thun. In: Stadt- und Landmauern 2. Stadtmauern in der Schweiz. Kataloge, Darstellungen. Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich 15.2, 88-92 Zürich 1996; R. Glatz/D. Gutscher, Thun. In: Stadt- und Landmauern. Nachträge zu Band 2, Stadtmauern in der Schweiz, Kataloge, Darstellungen. Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich 15.3, 8f. Zürich 1999.
Geplante Notgrabung (Neubau). Grösse der Grabung ca. 195 m². Siedlung. Stadtbefestigung.
Im Zuge eines Neubaus sollte zunächst ein bis ans Aareufer reichender grosser Keller erstellt werden. Dabei wurden erwartungsgemäss Reste der sog. zweiten kiburgischen Stadtbefestigung aus der Zeit um 1300 freigelegt. Die hohen Folgekosten für eine Integration der geschützten Reste ins Neubauprojekt bewogen den Eigentümer schliesslich zu Ausführung eines kleineren Kellers, sodass die Reste zwar unsichtbar, aber erhalten bleiben. Dabei handelt es sich um ein Zweischalenmauerwerk aus Kieseln und Lesesteinen in einem grobkiesigen Kalkmörtel mit dem Ansatz zu einem stadtseitig offenen halbrunden Schalenturm. Die Mauerstärke beträgt 1.7 m im geraden bzw. 1.9 m im runden Teil, der 3.5 m vor die Mauerflucht tritt. Im Aufgehenden darf man sich den Halbrundturm rund 9.5 m breit vorstellen. Aareseitig lag zwischen Mauer und Aarebord eine 3 m breite Berme.
In einer späteren Phase wurde der Schalenturm stadtseitig mit einer 1.4 m dicken Kieselmauer verschlossen. Stadtseitig lagen zumindest im beobachteten 7 m breiten Streifen keine Fundamente von Häusern. Schichten von Werkplätzen sowie Reste von hölzernen Leichtbauten können vorhanden gewesen sein; sie sind durch Schuttablagerungen und Gartenbau weitgehend getilgt bzw. umgeschichtet.
Beim Turm muss es sich um den von Peter Küffer als Nr. 8 identifizierten und mit Fragezeichen auf Parzelle Bälliz 20 lokalisierten Turm handeln, der bereits zu Beginn des 19. Jh. nicht mehr vorhanden war; Bildquellen jener Zeit zeigen Gärtchen an dieser Stelle.
Datierung: archäologisch. Um 1300.
A D B, D. Gutscher.
Thun BE, Bälliz 24
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Détail de la chronique
Commune
Thun
Canton
BE
Lieu-dit
Bälliz 24
Coordonnées
E 2614365, N 1178683
Altitude
556 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
195 m2
Date de début
23 juin 2005
Date de fin
05 juillet 2005
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2006
Époques
Moyen Âge
Type de site
habitat, habitat (ville), infrastructure (military_installations )
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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