LK 1075, 746 459/254 427. Höhe 663-667 m.
Datum der Grabung: 5.8.-31.10.2013 (einzelne Tage).
Neue Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: A. Hardegger/S. Schlatter/T. Schiess, Die Baudenkmäler der St. Gallen, 504-507. St. Gallen 1922; E. Ziegler, Die Tore der Stadt St. Gallen, 71-82. St. Gallen 2000.
Baubegleitung (L.eitungsgräben, Erneuerung Gas und Wasser).
Grösse der Grabung 256 Laufmeter Leitungsgräben.
Stadt.

Bei der Werkleitungserneuerung wurden in der östlichen Vorstadt bzw. in der Spiservorstadt verschiedene Mauerreste älterer Gebäude aus dem 17. bis 19. Jh. dokumentiert, die im 20. Jh. Neubauten weichen mussten oder wegen der Eindolung der Steinach und der Inbetriebnahme der Trogener Bahn abgebrochen wurden (Restaurant Spisertor, Spisertormühle und Lämmlisbrunnenstr. 1). Die Lage und Mächtigkeit eines Befundes an der Ecke Burggrabent Einfahrt Moosbruggstrasse könnten zudem auf ein Vorwerk hinweisen, das auf Darstellungen St. Gallens um 1650 abgebildet ist und einst dem Spisertor vorgelagert war. Dieses Bauwerk mit Torbogen wurde 1823 abgebrochen, wobei ein Teil der Südmauer vermutlich in den Bau des «Restaurants zum Spiserthor» integriert wurde. Weitere Mauerbefunde stammen von neuzeitlichen Uferverbauungen oder Brückenkonstruktionen, die man am alten Lauf der Steinach errichtete. Der Bau des Steinachkanals zwischen 1864 und 1894 führte nicht nur zum Abbruch verschiedener Gebäude, sondern auch zu massiven Geländeaufschüttungen besonders im Bereich Lämmlisbrunnen. Hier bildete die Überwölbung der Steinach gleichzeitig das Trassee für die neue Lämmlisbrunnenstrasse, die heute knapp 3 m höher liegt.

Archäologische Funde: Bau- und Gefäßkeramik, Metall.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch. Neuzeit.
KA SG, Th. Stehrenberger und R. Meyer: