LK 1075, 746 250 / 254 190. Höhe 676 m. Datum der Grabung: 10.1.-11.3. und 25.7.-10.12.2011. Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 92, 2009, 334; 93, 2010, 284; A. Hardegger/S. Schlatter/T. Schiess, Die Baudenkmäler der Stadt St. Gallen, 284.294. St. Gallen 1922; KDM Kanton St. Gallen 2, 74f. 265 f.; St. Galler Nachrichten 7.2.2011. Geplante Notgrabung und Baubegleitung (Bau Unterflurbehälter, Leitungsgräben, Neugestaltung südliche Altstadt). Geplante Notgrabung 30 m²; 90 Laufmeter Leitungsgräben; 740 m² Kofferabtrag zur Oberflächengestaltung. Stadt. Kloster. Stadtbefestigung.
Zur letzten Etappe des Bauprojekts «Neugestaltung der südlichen Altstadt» gehört der Abschnitt der St. Georgenstraße zwischen Gallusplatz und Drahtseilbahn. Hier befanden sich bis 1836 die mittelalterliche Stadtmauer, das Müllertor sowie ein inneres Vorwerk. Davor überwand eine Brücke den Stadtgraben zu einem äußeren Vorwerk mit einem Törlein, von dem eine weitere Brücke die Steinach überspannte. Innerhalb der Mauern des äußeren Vorwerks lagen nach Bildquellen seit dem Spätmittelalter diverse Gebäude (darunter die Spitalmühle), die zum Teil erst im 20. Jh. abgerissen wurden. Beim flächigen Abtrag des Straßenkoffers wurden Reste der (hoch-?) mittelalterlichen Stadtmauer angerissen. Anstelle einer nach Schriftquellen älteren, einfachen Maueröffnung («Loch», = Ausfallpforte?) stand hier das Müllertor, als «Hustor» 1373 erstmals erwähnt. Nach dem archäologischen Befund überlagert dessen südliche Torwange die Fundamente der zum Bau des Torturms abgebrochenen älteren Stadtmauer (des 10. Jh.?). Reste der beiden Vorwerke haben sich im Boden nicht erhalten, da der fragliche Straßenabschnitt seit Jahrzehnten weitgehend ausgeräumt ist. Doch steht das im 19. Jh. erbaute Gebäude mit dem heutigen Restaurant Drahtseilbähnchen möglicherweise in Teilen auf der stadtseitigen Mauer des mittelalterlichen Stadtgrabens. Von den mittelalterlichen Holzbrücken über Stadtgraben und Steinach fanden sich keine Reste, dafür aber vom Gewölbebogen der Steinbrücke des frühen 19. Jh. Auch wurden innerhalb des ehemaligen äußeren Vorwerks die Kellermauern eines spätmittelalterlich/frühneuzeitlichen Gebäudes gefasst, welches bis in die 1960er-Jahre bestand. Zwischen Spätmittelalter und Frühneuzeit wurde das Wasser für die Stadtbäche mit einem hölzernen Kanal über den Stadtgraben in die Stadt geführt. Dessen Reste wurden innerhalb der Stadtmauern beim Bau eines Unterflurabfallbehälters gefasst. Nach Dendrodaten wurde er in der 1. Hälfte des 15. Jh. erbaut. Er ist nach dem archäologischen Befund älter als die sogenannte «Wetti», welche zwischen dem 15./16. Jh. bis in die 2. Hälfte des 19. Jh. als Wasserspeicherbecken und Pferdetränke/-waschbecken diente.
Probenentnahmen: Holz für Dendrodatierungen (Dendrosuisse Labor für Dendrochronologie Martin Schmidhalter); verkohltes Material für C14-Datierungen. Datierung: archäologisch; C14. Mittelalter; Neuzeit KA SG, E. Rigert, I. Ebneter, P. Koch, T. Fischer, A. Fässler und M.P. Schindler.
St. Gallen SG, St. Georgenstrasse Ostteil/Auf dem Damm
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Détail de la chronique
Commune
St. Gallen
Canton
SG
Lieu-dit
St. Georgenstrasse Ostteil/Auf dem Damm
Coordonnées
E 2746250, N 1254190
Altitude
676 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
14C, dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
30 m2
Date de début
10 janvier 2011
Date de fin
10 décembre 2011
Méthode de datation
14C, dendrochronologique, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2012
Époques
Moyen Âge, Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
habitat (ville), cultuel/religieux (monastère), infrastructure (military_installations )
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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