LK 1070/1071, 672 096/256 173. Höhe 419 m.
Grabungsbeginn: 15.10.2009 (wird 2010 weitergeführt).
Bibliografie zur Fundstelle: I. Bauer, Bronzezeitliche Landsiedlungen und Gräber. Zürcher Denkmalpflege, Archäologische Monographien 11, 79. Egg 1992.
Geplante Notgrabung (Golfplatzerweiterung). Grösse der Grabung ca. 483 m².
Siedlung.
Auflagen für die Golfplatzerweiterung in Otelfingen sehen die Renaturierung des Harbernbachs vor. Bei der Ausweitung des Bachbetts wurde unter dem parallel zum kanalisierten Bach verlaufenden Feldweg auf einer Länge von rund 50 m ein neolithischer Siedlungshorizont festgestellt. Die inmitten eines ehemaligen Feuchtgebiets liegenden Spuren aus der Jungsteinzeit haben sich eingebettet in Auenlehm erhalten.
Bei der angeschnittenen Fundstelle handelt sich um einen Aufschluss der bereits 1981 beim Anlegen einer Leitung entdeckten Siedlung Herti-Dürrenbach. Sie wird durch das neuerliche Bauvorhaben auf einer Fläche von rund 300 m² tangiert.
Die archäologische Untersuchung dieses Areals ist im Gang. Der prähistorische Horizont wird nebst den Funden durch Steinstreuungen, Holzkohlekonzentrationen und Lehmlinsen charakterisiert. Letztere stellen die Überreste von Gebäuden dar. Für die vorgeschlagene Deutung sprechen assoziierte Pfahlreste.
Die Erhaltung des Holzes ist allerdings schlecht, was sicherlich auf die seit etwa 150 Jahren andauernde Melioration des Geländes zurückzuführen ist. Ob die nur teilweise zu bergenden Hölzer dendrochronologisch verwertbar sind, bleibt abzuwarten.
Neben Knochen und einem reichen Silexinventar führt der Horizont Funde aus Felsgestein und viele Keramikscherben. Im Verein mit den Feuersteingeräten, den Beilformen, einem Lochaxt- und Gusstiegelfragmenten fügen sie sich ins Bild der Pfyner Kultur. Eindeutig ältere sowie jüngere Kulturelemente fehlen bislang.
Besondere Bedeutung kommt der Fundstelle im Zusammenhang mit dem für die Lägern vermuteten, von der Siedlung am Harbernbach lediglich etwa 2 km entfernten Silexbergbau zu, bietet sie doch erstmals detaillierten Einblick in einen jungsteinzeitlichen Fundzusammenhang im unmittelbaren Umfeld dieses bedeutenden Rohstoffvorkommens.
Gut vorstellbar, dass die Siedler vom Harbernbach am Abbau, Vertrieb und an der Kontrolle des lukrativen Gutes partizipierten.
Datierung: archäologisch. Jungneolithikum; Pfyner Kultur.
K A Z H, A. Huber.
Otelfingen ZH, Harbernbach
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Détail de la chronique
Commune
Otelfingen
Canton
ZH
Lieu-dit
Harbernbach
Coordonnées
E 2672096, N 1256173
Altitude
419 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
483 m2
Date de début
15 octobre 2009
Date de fin
31 décembre 2010
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2010
Époques
Néolithique
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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