LK 1054, 2741 940/1 261 630. Höhe 555 m.
Datum der Untersuchung: Sommerhalbjahr 2022.
Bibliografie zur Fundstelle: Rabn, J. R. (1886) Ramschwag, -Alt. Anzeiger für Schweizerische Alterthumskunde 5, 3, 317; Felder, G. (1907) Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell I. Neu jahrsblatt des Hist. Vereins des Kantons St. Gallen 47, 28. Schwellbrunn; Felder, G. (1933) Alt Ramswag. Nachrichten der Schweiz Vereinigung zur Erhaltung der Burgen und Ruinen, 6, 1, 1-2; Schneider, H. (1983) Alt Ramschwag. In: Burgen der Schweiz. Bd. 6, 21-22. Zürich.
Bauarchäologische Untersuchung.
Burgruine
Die Ursprünge der Alt-Ramschwag reichen sicher bis ins Jahr 1200 zurück. 1490 stürzte ein Teil der Burg in die Sitter. Daraufhin war die Anlage nicht mehr bewohnbar und wurde, wie damals allgemein üblich, zur Baustofflieferantin.
1930-1932 wurde die Ruine unter der Leitung von Gottlieb Felder ausgegraben und ihr Mauerwerk unter Beizug von Eugen Probst umfassend gesichert. Danach folgten sporadisch kleinere Sanierungsarbeiten. Rund 90 Jahre später wurde eine Totalsanierung der neu entstandenen Schäden, besonders aber die Stabilisierung des abbröckelnden Burgfelsens am Steilabhang zur Sitter, unumgänglich.
Nachdem Ende 2021 die Finanzierung gesichert war, konnte die Gemeinde Häggenschwil als Besitzerin der Ruine die Arbeiten vergeben. Von April bis Oktober 2022 wurde das gesamte erhaltene Mauerwerk umfassend bautechnisch konserviert und baubegleitend bauarchäologisch dokumentiert.
Die Ruine liegt hoch über dem rechten Ufer der Sitter und ist auf drei Seiten durch einen tiefen Graben vom Hinterland abgetrennt. Heute noch erhalten ist die zwischen 8 und 13 m hohe Schildmauer mit Tor. Sie hat auf der Außen- und Innenseite je einen großen Fleck an Rasa-Pietra-Putz mit Fugenstrich. Den heute noch gut 18 m hoch erhaltenen Turm baute man nachträglich an die Schildmauer an. Sein oberstes, aus auffallend großen Nagelfluhblöcken aufgeführtes Geschoss überragt die Schildmauer heute stellenweise noch bis gegen 5 m (Abb. 68).
Im Burginneren liegen die in den frühen 1930er-Jahren freigelegten Mauerreste. Im Gegensatz zu Turm und Schildmauer sind sie durch Steinraub stark abgetragen und heute nur noch maximal 2 m hoch erhalten.
Das Augenmerk der bauarchäologischen Untersuchung richtete sich ausschließlich auf die Schildmauer und den Turm. Die Baubefunde sind bedingt durch Steinraub, großflächige Ausfugearbeiten im Rahmen der ersten Sanierung und nachträgliche Flickarbeiten schwer lesbar. Es gibt aber Indizien, dass für den Bau des Turmes ein bestehendes oder sich damals noch im Bau befindliches Gebäude wieder abgebrochen wurde. Eine Auswertung der Baubefunde, inkl. Bauphasenplan, ist für das Jahr 2023 geplant.
Probenentnahmen: 2 Gerüsthölzer (Fichte und Buche) für Dendrochronologie und C14 (Daten teilweise ausstehend). Mörtelproben.
Datierung: historisch. Mittelalter.
Im Auftrag der Gemeinde Häggenschwil/Kantonalen Denkmalpflege St. Gallen/KA SG, J. Obrecht.
Häggenschwil SG, Burgruine Alt-Ramschwag
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Détail de la chronique
Commune
Häggenschwil
Canton
SG
Lieu-dit
Burgruine Alt-Ramschwag
Coordonnées
E 2741940, N 1261630
Altitude
555 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C, dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
01 avril 2022
Date de fin
30 septembre 2022
Méthode de datation
14C, dendrochronologique
Auteur.e
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Année de publication
2023
Époques
Moyen Âge
Type de site
habitat (château-fort/château), habitat (établissement isolé)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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