LK 1049, 2653429/1271311. Höhe 309 m.
Datum der Bauuntersuchungen: Juni/Juli 2015.
Bibliografie zur Fundstelle: W. Drack, Die spätrömische Grenzwehr am Hochrhein. AFS 13, 26f. 2. überarbeitete Auflage, Basel 1993; M. Hartmann, Der spätrömische Wachtturm «Oberes Bürgli» bei Schwaderloch. Vom Jura zum Schwarzwald 51, 1977, 3f.; M. Balmer, Die spätrömischen Kleinbefestigungen am Hochrhein zwischen Augst und Koblenz, 157f. (mit Verweis auf weitere Literatur). Unpubl. Lizentiatsarbeit am Institut für Urgeschichte und Archäologie der römischen Provinzen der Universität Bern 1996.
Zustandsdokumentation und Bauuntersuchung (umfassende Konservierungsarbeiten).
Wachturm.
Die KA AG und die Vindonissa-Professur lancierten 2014 ein längerfristiges Projekt zur Erforschung, Sanierung und «mise en valeur» der spätantiken Wachtürme und militärischen Anlagen am Hochrhein, so u.a. des Wachturms Schwaderloch-Oberes Bürgli. Das Obere Bürgli steht am Rand einer heute rund 400 m vom Rhein entfernten Geländestufe, die einen verlandeten Rheinarm markiert. Der Standort bietet eine gute Sicht auf die weitläufige Rheinebene und das Rheinufer, inklusive Mündungsgebiet der Alb. Zudem bestanden direkte Sichtverbindungen zu den Türmen Schwaderloch-Unteres Bürgli und Leibstadt-Schloss Bernau. Erstmals beschrieben wurde das Obere Bürgli 1871 von Ferdinand Keller (1800-1891): «Unterhalb des Dorfes Schwaderloh befindet sich auf dem alten Rheinbord, etwa 10' über dem Niveau des Flusses, ein mit Gesträuch bewachsener Mauerstock, Bürgli genannt. Die Nord- und Ostseite desselben stehen rechtwinklich zueinander, an der Süd- und Westseite ist die Mauermasse jetzt abgerundet.» Verwirrend erscheint die Aussage «Unterhalb des Dorfes ...», hiermit könnte auch die Fundstelle Schwaderloch-Unteres Bürgli gemeint sein. Durch die Beschreibung des Mauerwerks und dem Hinweis «... auf dem alten Rheinbord ...» lässt sich aber schliessen, dass effektiv das Obere Bürgli gemeint ist. Unterhalb bezeichnet somit nördlich des Dorfes und tiefer gelegen als Schwaderloch selbst. Erste Sondierungen fanden 1913 unter der Leitung von Karl Stehlin (1859-1934) statt. Auf Anregung der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde hin wurde der Turm 1977 von der Kantonsarchäologie Aargau vollständig freigelegt und anschliessend restauriert. Die Sanierung im Jahr 2015 umfasste die Entfernung des Bewuchses und der modernen Auffüllung im Turminneren, die Reinigung des Mauerwerks, die Dokumentation der antiken Bausubstanz und der älteren Restaurierungsmassnahmen sowie die Sanierung des Mauerwerks. Bei der Dokumentation kamen fotogrammetrisch entzerrte Maueransichten und -aufsichten, Luftaufnahmen mittels Quadrocopter (Abb. 29) sowie aus Fotografien generierte 3D-Modelle zum Einsatz. Nach der Reinigung zeigte sich, dass vor allem die Übergangszone zwischen den antiken und den restaurierten Teilen der Mauerschalen sowie die Mauerkrone unter den Witterungseinflüssen gelitten hatte. Nach dem Entfernen der Schadstellen zeigte sich, dass das antike opus caementitium noch hervorragend erhalten war.
Archäologische Funde: keine.
Probenentnahmen: Mörtel- und Gesteinsproben.
Datierung: archäologisch; historisch. Spätantike, wohl zwischen 320 und 402 n.Chr.
KA AG/Vindonissa-Professur Universität Basel, P.-A. Schwarz und D. Schubmann.
Schwaderloch AG, Oberes Bürkli
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Détail de la chronique
Commune
Schwaderloch
Canton
AG
Lieu-dit
Oberes Bürkli
Coordonnées
E 2653429, N 1271311
Altitude
309 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
01 juin 2015
Date de fin
31 juillet 2015
Méthode de datation
historique, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2016
Époques
Empire romain
Type de site
infrastructure (military_installations )
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
sans mobilier
Os
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Matériel botanique
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