LK 1031, 680 580/283 750. Höhe 453 m. Datum der Grabung: 18.10.-22.11.2006. Bibliographie zur Fundstelle: B. Ruckstuhl, Hallstattzeitliche Siedlungsgruben aus Neunkirch-Tobeläcker. JbSGUF 72, 1989, 50-98; JbSGUF 79, 1996, 232. Geplante Notgrabung (Erweiterung Griengrube). Grösse der Grabung ca. 870 m². Siedlung.

Die neuerliche Erweiterung der Gemeindegriengrube nach Norden führte zur Entdeckung von 12 neuen Strukturen (Gruben G19-G30). Als Siedlungsgruben anzusprechen sind indessen lediglich die Gruben G19-21. Die beiden fast identischen Gruben G19 und G21, mit Durchmesser und Tiefe von je 1.6 m, sind der Grubengruppe 2 nach Ruckstuhl 1989 zuzuordnen. Beide enthielten kaum Fundmaterial und waren weitgehend mit sterilem anstehendem Material verfüllt. Die trapezoide, beinahe quadratische Grube G20 gehört zur Gruppe 3 und hat eine Seitenlänge von rund 2 m. Sie enthielt - bei einer Tiefe von lediglich 30 cm - mit Abstand am meisten Fundmaterial, darunter einen Rohling einer bronzenen Drahtfibel mit Nadelrast. Aus dem üblichen Rahmen fällt die dreieckige, muldenförmige Grube G22. Sie gehört stratigraphisch zu den oben erwähnten Siedlungsgruben und war mit dunklem, sehr fettem, aber völlig sterilem Humus verfüllt, welcher dem Material in den «Schweinekuhlen» der letzten Grabungskampagne gleicht. Dem gleichen Horizont zuzuweisen sind zudem 4 Pfostengruben (G23, G24, G27, G28). Die restlichen Gruben (G25, G26, G29, G30) sind älter, wie die Stratigraphie zeigt. Es handelt sich hierbei um natürliche Schwemmlehmtaschen im anstehenden Malmschutt, die Brandrötung und vereinzelte Holzkohlekonzentrationen aufweisen. Dieses Phänomen war bereits in allen früheren Grabungskampagnen zu beobachten und dürfte auf Waldbrände zurückzuführen sein.

Probenentnahmen: botanische Proben. Sonstiges: Keramik, Bronze-Nadel, Eisen-Messer, Rohling einer Bronze-Fibel. Datierung: archäologisch. Hallstattzeitlich. KA SH.