LK 1131, 677 400/222 550. Höhe 413.5 m.
Datum der Tauchprospektion: 15.4.1993.
Bibliographie zur Fundstelle: J. Speck, Neolithische und bronzezeitliche Ufersiedlungen am Zugersee. Schriften des kantonalen Museums für Urgeschichte 40 (1991), 7f.; JbSGUF 76, 1993, 178; Tugium 9, 1993, 24.
Geplante Tauchprospektion (Erosion).

Siedlung.
Am 15. April 1993 unternahm die Tauchequipe des Büros für Archäologie der Stadt Zürich im Auftrag der Kantonsarchäologie Zug Prospektionstauchgänge im Bereich der Station Risch II. Analog den Untersuchungen in der Station Risch III bestand auch hier das Ziel dieser Untersuchungen darin, das bei Niedrigwasser zu beobachtende Pfahlfeld im Bereich der Strandplatte bezüglich seiner Grösse und Erhaltungszustand zu erkunden und das Vorhandensein von Kulturschichten und die Planung von weiteren archäologischen Massnahmen zu prüfen.
Wie in Risch III konnten auf dem Seegrund zahlreiche Pfähle beobachtet werden. Dass einzelne Pfähle des rund 120 m langen Pfahlfeldes prähistorischen Alters sein könnten, zeigte ein im Februar 1993 geborgenes Exemplar, das eine zweiseitige, höchstwahrscheinlich mit einem Steinbeil zubehauene Spitze aufwies. Im Bereich der Strandplatte, d.h. zwischen Ufer und Abbruchkante, konnten an keiner Stelle Reste einer Kulturschicht am Seegrund entdeckt werden. Im Profil der Abbruchkante ist stellenweise ein 1-3 cm dünnes Band braunverfärbter Seekreide zu beobachten, das im Gegensatz zur Situation in Risch III keine liegenden Hölzer enthielt.
Dass wir uns auf jeden Fall im Bereich einer jungsteinzeitlichen Seeufersiedlung befinden, belegen die in jüngster Zeit im Ufersaum geborgenen Funde (Kalksteinperlen, Steinbeile, Silizes, Keramik u.a.)
Datierung: archäologisch. Horgener Kultur. KA ZG, St. Hochuli/BfA Zürich, P. Riethmann und U. Ruoff.