LK 1054, 2738 457/1 275 272. Höhe 419.7 m.

Datum der Grabung: 8.-9.8.2023.

Neue Fundstelle.

Grabung. Grösse der Grabung 3 m²

Hortfund.

Am 8. August 2023 entdeckte der freiwillige Mitarbeiter Franz Zahn bei einer amtlich bewilligten Prospektion mit dem Metalldetektor in 15 cm Tiefe mehrere Stachelscheiben aus Bronze. Der Finder stoppte die Freilegung sofort und machte umgehend eine telefonische Fundmeldung an das Amt für Archäologie. Dank dieses umsichtigen Vorgehens konnte der gesamte Hort am folgenden Tag freigelegt und dokumentiert werden.

Ausgehend von den bereits erfassten Objekten wurde eine Fläche von etwa 2 m² bis auf den Fundhorizont abgetieft. Dabei konnten keine Hinweise auf eine Grablegung, wie menschliche Knochen oder Steinlegungen eines Grabbaus, ausgemacht werden. Da sich beim Bergen der obersten Scheiben dicht gepackt weitere Funde zeigten, barg man das Ensemble en bloc und legte es im Restaurierungslabor frei. Da dabei viele kleine Funde wie Bernsteinperlen zum Vorschein kamen, wurde der Aushub des Blocks geschlämmt. Das Fundensemble umfasst über 140 Objekte (Abb. 12).

Es gliedert sich in 14 Stachelscheiben, 11 Spiralen aus Bronze, 8 Spiralen aus Golddraht, zwei Spiralfingerringe, zwei Spiralröllchen, ein Drahtringlein, eine Pfeilspitze, eine Pflockniete, eine Ahlenspitze, etwa 90 Bernsteinperlen, einen durchbohrten Bäreneckzahn, einen Biberzahn, einen Ammoniten, einen versteinerten Haifischzahn, ein Bergkristallprisma und sechs Eisenoxid-Konkretionen. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Deponierung.

Archäologische Funde: Stachelscheibencollier, Bernsteinkette, Amulette (?).

Probenentnahmen: Holzkohle für C14-Datierung.

Datierung: archäologisch. Mittelbronzezeit, BzC1. C14. BE22258.1.1, 3298 ± 22 BP, 1615-1511 BC, cal. 2 sigma; BE2259.1.1, 3246 22 BP, 1598-1443 BC, cal. 2 sigma.

Amt für Archäologie TG.