LK 1072, 692 050/264 575. Höhe 415.40 m.
Datum der Grabung: 1.2.-12.3.1999.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 75, 1992, 193; C. Fischer, Innovation und Tradition in der Mittel- und Spätbronzezeit. Monographien der Kantonsarchäologie Zürich 28. Zürich 1997.
Geplante Notgrabung. Überbauung. Grösse der Grabung 2200 m².
Gräber (Bronzezeit). Grube (Eisenzeit).

Die geplante Überbauung des Areals der ehemaligen Staatskellerei mit mehreren Einfamilienhäusern machte eine grossflächige archäologische Abklärung notwendig, da auf den westlich angrenzenden Parzellen bereits 1991 mehrere Gräber der beginnenden Spätbronzezeit entdeckt worden waren (Neftenbach II). Wie erwartet lagen die zwei Brandgräber weit auseinander und bilden Teil eines Gräberfeldes, das aus locker gestreuten Einzelgräbern oder kleinen Gräbergruppen besteht. Die langrechteckigen Gruben (2.2 × 1.2 m) waren mit einer massiven Steinpackung verfüllt, in und unter der sich kalzinierte Knochen, Holzkohle, Metallreste und Keramik befanden. Von den Keramikgefässen weisen einige oberflächliche Reste einer weisslichen Substanz auf, wohl Reste ehemaliger Zinnfolienapplikationen. Die Gräber scheinen antik beraubt worden zu sein. Eine weitere, jedoch kleinere Grube (1.4 × 0.6 m) mit massiver Steinverfüllung war fundleer, könnte aufgrund des gleichartigen Erscheinungsbildes jedoch zeitgleich sein. Eine runde Grube (Dm. 70 cm) enthielt kalzinierte Knochen, Holzkohle sowie Bronze- und Eisenreste.

Anthropologisches Material: Knochen, kalzinierte Knochen (Untersuchungen durch E. Langenegger, Resultate noch ausstehend).
Datierungen: archäologisch. Bz D; Eisenzeit.
K A Z H, A. Mäder.