LK 1131, 677 166/221 810. Höhe 426 m.
Datum der Untersuchung: September-November 2011.
Bibliografie zur Fundstelle: B. Furrer, Häuser am Weg. Gemeinde Risch. Holzhäusern - Buonas - Risch (Faltprospekt). Baar 2000; J. Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug. Neue Ausgabe Bd. 2. Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug. Die Kunstdenkmäler der Schweiz 108, 405. Basel 2006.
Geplante Untersuchung.
Siedlung.

Angesichts eines bevorstehenden Umbaus untersuchte die Kantonsarchäologie das bautypologisch interessante Haus im Kern des Weilers Buonas. Es handelt sich um einen zweigeschossig abgebundenen Bohlenständerbau auf eingeschossigem Sockelmauerwerk. Gemäss den Resultaten der dendrochronologischen Untersuchungen wurde er 1539 errichtet. Die Besonderheit des Hauses ist seine Ausrichtung: Die Fenster der Stube und der Kammer daneben liegen unter der Traufe im Westen. Die Giebelseite ist nach Süden orientiert und im Osten befindet sich eine Laube. Das Gerüst des Ständerbaus umfasst auf einem Schwellenkranz drei Reihen mit je drei Ständern. Das Haus hat also einen zweiraum tiefen Grundriss. Die Stube im ersten Wohngeschoss und die Kammer daneben waren mit einer Bohlen-Bälkchen-Decke gedeckt. Die Küche befand sich in der Südostecke des Hauses.
Ursprünglich handelte es sich um ein Hochstudhaus. Die ehemaligen Firstständer wurden beim Neubau des Daches 1652 abgesägt. Damals wurde auch ein Kamin eingebaut; das bestehende Dach weist zwei Kammergeschosse mit insgesamt drei Kammern auf. Wie die dendrochronologischen Untersuchungen zeigten, dürften die Wände der Stube gleichzeitig vertäfert worden sein. Der Dachstuhl des benachbarten Wasch- und Brennhauses datiert dendrochronologisch ins Jahr 1802. Es handelt sich allerdings um ein ausserordentlich grosses und massiv gemauertes Nebengebäude, das zudem direkt am Bach liegt. Vermutlich geht es auf eine ältere, historisch überlieferte Stampfe zurück.

Probenentnahmen: Dendrochronologie.
Datierung: dendrochronologisch. Ab 1539.
KA ZG, A. Boschetti-Maradi und M. Camenzind-Nigg.