LK 1111, 679 369/235 523. Höhe 691 m.
Datum der Grabung: 29.6.-21.7.2009.
Bibliografie zur Fundstelle: A. Huber, Prähistorische Siedlungsspuren und der Abschnitt einer römischen Straße in Aeugst am. Albis. In: Archäologie im Kanton Zürich 2001-2002. Berichte der Kantonsarchäologie Zürich 17, 57-98. Zürich/Egg 2004.
Ungeplante Notgrabung (Neubau).
Grösse der Grabung ca. 483 m².
Siedlung.

Im Vorfeld eines Bauvorhabens wurden Baggersondierungen (13 Schnitte) vorgenommen, die aber keine Strukturen und nur wenig prähistorisches Fundmaterial ergaben. Einzig im südöstlichen Bereich der Parzelle kam ein spätbronzezeitlicher Befund zum Vorschein, eine flache, grubenartige Struktur von 3 × 5,5 m. In der Verfüllung wurde eine 3 m lange, Nord-Süd-verlaufende Steinreihe freigelegt, bei der es sich um eine in einer Geländerinne angelegte Substruktion für ein Gebäude oder um eine kleine Brücke handeln könnte. Aus der Grube liegt charakteristisches Siedlungsmaterial vor, nebst zahlreichen spätbronzezeitlichen Keramikfragmenten auch Tierknochen sowie Holzkohle und brandgeröteter Lehm. Bemerkenswert ist ein spätbronzezeitliches Messer.
Auf Grund dieses Befundes wurde die Grabungsfläche erweitert. Prompt kamen dabei in unmittelbarer Umgebung des spätbronzezeitlichen Befundes verschiedene weitere Strukturen zum Vorschein, deren Datierung allerdings noch nicht restlos geklärt ist. Zu nennen sind vier Pfostengruben, die sich zu einem annähernd quadratischen Grundriss von 2 m Seitenlänge fügen, außerdem ein 13,6 m langer, rund 0,3 m tiefer und 0,4 m breiter Graben, der nahezu rechtwinklig zur Steinreihe des spätbronzezeitlichen Befundes verlief.
In der nördlich anschließenden Fläche, die wegen des Zeitdrucks nur grobmaschig untersucht werden konnte, wurden drei Brandgruben aufgedeckt, deren Zeitstellung mangels chronotypologisch zuweisbarem Fundmaterials vorläufig offen bleibt, bis die C14-Datierung vorliegt.

Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Profilproben für mikromorphologische Untersuchung, botanische Proben, C14-Proben.
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit.
KA ZH, U. Gut.