LK 1068, 636 080/255 200. Höhe 597 m.
Datum der Grabung: 7.9.-1.10.1993.
Bibliographie zur Fundstelle: S. Martin-Kilcher, Römische Gräber in Wenslingen. Baselbieter Heimatbuch 13, 1977, 279-302.
Geplante Notgrabung (Gasleitungsbau).
Grösse der Grabung ca. 170 m².
Gräberfeld.

Bereits 1973 wurden bei der Verlegung einer Transitgasleitung Teile eines römischen Brandgräberfeldes ausgegraben. Die Erweiterung des Trassees durch eine Parallel-Leitung führte zu einer Ausweitung der damals freigelegten Fläche und zur Entdeckung weiterer Gräber (Abb. 32). Der Erhaltungszustand war unterschiedlich; die meisten waren nur noch in ihrem untersten Bereich erhalten, die oberen Teile waren durch den Pflug erheblich gestört. Manchmal ist eine Ansprache der dunklen Verfärbungen im hellen Lehm als Grab kaum möglich und mit einer grossen Unsicherheit behaftet. Lediglich drei der insgesamt vielleicht neun Gräber können als gut erhalten bezeichnet werden (Abb. 32). Die Auswertung steht noch aus, so dass Angaben zur Grabkonstruktion noch verfrüht sind. Einen besonderen Befund gilt es dennoch zu erwähnen: eine mit fast reiner Holzkohle verfüllte Grube, die auch kalzinierte Knochenbruchstücke und Keramikfragmente enthielt. Angesichts des Fehlens ergänzbarer Gefässe darf man in Erwägung ziehen, dass es sich möglicherweise nicht um ein «bustum», sondern um eine «ustrina» handelt.

Anthropologisches Material: Leichenbrand.
Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: archäologisch.
AMABL, J. Tauber.