LK 1070, 666 930/259 260 (Zentralkoordinate für das sog. «Verenahofgeviert»). Höhe 356 m.
Datum der Ausgrabung: 4.1.-25.3.2010; Abbruch- und baubegleitende Maßnahmen sind für die zweite Jahreshälfte 2011 geplant.
Baudokumentation im Vorfeld von substantiellen Umbauten und Teilabriss.
Historische Badegasthäuser bzw. Hotelbauten.
Bibliografie zur Fundstelle:
P. Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau VI, 307-310.315-317. Basel 1976; JbAS 91, 2008, 192f.; 93, 2010, 292; A. Schaer, Das Dornröschen. Eine archäologische Bestandesaufnahme im Badener Bäderquartier. In: Ch Ebnöther/R.Schatzmann (Hrsg.) Oleum non perdidit. Festschrift für Stefanie Martin-Kilcher zu ihrem 65. Geburtstag. Antiqua 47, 45-57. Basel 2010; A. Schaer/M. Botta, Mit der Vergangenheit in die Zukunft. 2000 Jahre Bäderkultur in Baden. as. 33, 2010, 1, 24-30; A. Schaer, Die aktuellen Ausgrabungen im Badener Bäderquartier. Badener Neujahrsblätter 2011, 169-177.

In den ersten Monaten 2010 fand in den Badhotels Verenahof, Bären und Ochsen erneut eine Dokumentationskampagne statt. Dabei wurden die im Vorjahr geöffneten Aufschlüsse vollständig zeichnerisch dokumentiert. Zudem entstanden Handaufnahmen, Vermessungspläne und zwei Raumbücher der Hotels Bären und Ochsen. Schließlich wurden verschiedene Hölzer aus den Liegenschaften Bären und Ochsen dendrochronologisch beprobt und datiert.
Dabei bestätigte sich die bereits gemachte Beobachtung, dass die beiden Hotels Bären und Ochsen noch originale Bausubstanz und Raumausstattungen aus den Jahren unmittelbar nach dem Brand von 1569 enthalten. So konnte im Bären eine bemalte Kassettendecke im 1. Stock in die Zeit unmittelbar nach dem Brand datiert werden. Im Hotel Ochsen wurden mehrere Balken der Decke des in letzter Verwendung als Kohlekeller genutzten Raums über der Paradiesquelle in die Zeit um 1580 datiert. Nach Mitte des 17. Jh. erfuhr die Decke Umbauten, welche durch das Einrichten von kleineren Baderäumen und eines Tonnengewölbes notwendig wurden. Die Dendrodaten stellen den terminus ante quem für die definitive bauliche Eingliederung des ursprünglich als separater Bau errichteten, mittelalterlichen Badehauses in das Gasthaus Zum Ochsen dar.
Die Dendrobeprobung des Dachstuhls des Ochsen ergab mehrere Daten im 17. und 18. Jh. und bestätigt somit frühere Untersuchungen. Probenentnahme und Datierung Felix Walder, Labor für Dendrochronologie, Amt für Städtebau, Zürich.

Datierung: historisch; kunsthistorisch; dendrochronologisch; archäologisch. Ab 13./14. Jh., bis 20 Jh.
KA AG, A. Schaer.