LK 1068, 621 430/265 615. Höhe 267 m. Datum der Grabung: 3.7.-6.12.1989 (Grabung KA 1989.05). Bibliographie zur Fundstelle: R. Laur-Belart, JberSGU 28, 1936, 57; T. Tomasevic Buck, JbAK 3, 1983, 78f. Geplante Notgrabung (Ausbauprojekt). Grösse der Grabung ca. 110 m². Siedlung. Grab.

In den westlichen Nachbarparzellen sind 1936/1975 parallel zum Rhein orientierte Thermen angegraben worden. Von diesen führt die Verlängerung der Südmauer durch die Ausgrabung hindurch. Hier stehen zwei Steinbauperioden genau übereinander. Die ältere Steinbauperiode hatte in einigen Räumen einen Ziegelschrotmörtelgussboden, der lokal wannenartig in die Sockelzone hochgezogen und an einzelnen Stellen durch Schwellbalken unterteilt war. Dies spricht dafür, dass Annexbauten zu den älteren Thermen gefasst worden sind. Als älteste Elemente lagen zwei Säuglingsgräber in Gruben unter den Gussböden. In einem 3.25 x 2.10 m grossen Raum war ein improvisierter Warmluftkanal in einer Steinauffüllung freigelassen. Dieser mag zu einem späteren Lehmboden gehören und stammt frühestens aus dem späten 3. Jh. Auf einem letzten römischen Nutzungshorizont fand sich die Bronze-Statuette eines Merkurs. Weitere Grabungsetappen folgen 1990.

Kleinfunde: Statuette, 32 Münzen, 3 Fibeln, Haarnadeln, «Nadel mit Öse», Kamm, Spinnwirtel, Millefioriglasfragment u.a. Anthropologisches Material: 2 Säuglingsskelette. Faunistisches Material: ungewaschen. Probenentnahmen: Holzkohleprobe (Schwellbalken zur Dendrodatierung). Datierung: archäologisch. Fundmaterial 1.-4. Jh.; Siedlungsdatierung: offen. Ausgrabungen Kaiseraugst, U. Müller.