LK 1052, 704 937/274 298. Höhe 450 m.
Datum der Grabung: 6.-22.4.2010.
Bibliografie zur Fundstelle: J.R. Rahn/R. Durrer, Die mittelalterlichen Architektur- und Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, 198-201. Frauenfeld 1899; A. Raimann/P. Erni, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. VI, Der Bezirk Steckborn, 189. Bern 2001.
Geplante Bauuntersuchung und Sondierung (Sanierung Ruine, Westwand). Größe der Grabung 15 m².
Burg.

Die Burg Helfenberg liegt auf einem Landrücken zwischen Hü̈ttwiler- und Hasensee. Die im Grundriss rechteckige Anlage besteht heute aus einem ehemaligen Wohnteil im Westen sowie einer Umfassungsmauer im Osten. Die Mauern des Wohnteils sind noch mehrgeschossig erhalten. Nach Ausweis der 1980 geborgenen Funde aus einem Schnitt im Innenbereich wurde die Burg um 1200 erbaut. Funde aus jüngsten Schuttschichten datieren ins 14.Jh. Das stimmt mit historischen Quellen überein, die ab dem beginnenden 15.Jh. die Helfenberg als "Burgstall" bezeichnen. Die Ruine wurde 1978 vom Kanton Thurgau erworben. Bereits 1980 und 2004 wurden Teile der Ruine renoviert. 2010 konzentrierten sich die Renovierungs- und Sicherungsarbeiten auf die Westwand. Die begleitenden archäologischen Untersuchungen umfassten neben der Dokumentation des Zustandes auch das Freilegen des Mauersockels entlang der Westfassade sowie dem Anlegen von zwei Sondierschnitten vor und in der Südwestecke der Mauer. Auf dem von Rahn veröffentlichten Grundriss setzt hier ein Mauerstück an, das heute nicht mehr zu erkennen ist. Von einer von ihm postulierten südlichen Umfassungsmauer wurden im 2010 angelegten Schnitt keine Spuren gefunden. Vielmehr weist ein deutlicher Kantenschlag in der Mauerecke darauf hin, dass diese wohl nicht bestanden hat. Weiter zeigte sich in den Schnitten, dass im Aussenbereich der Ruine erstaunlich wenig Bauschutt liegt.

Archäologische Funde: Ziegel, wenige neuzeitliche Funde.
Datierung: archäologisch. Mittelalter; Neuzeit. Amt für Archäologie TG.