LK 1032, 707300/279010. Höhe 397 m.
Datum der Grabung/Aushubüberwachung: Frühling 1998.
Bibliographie zur Fundstelle: V. Jauch, Eschenz - Tasgetium. Römische Abwasserkanäle und Latrinen. Archäologie im Thurgau 5, 9-11. Frauenfeld 1997; JbSGUF 81, 1998, 293f.
Ungeplante Notgrabung (Bauprojekt), Fortsetzung und Aushubüberwachung. Grösse der Fläche ca. 350 m².
Siedlung (Uferbefestigungen, Pfahlfundamente, Kanalkonstruktionen, Brücke?).

Die Realisierung des Bauprojektes führte im Frühjahr zu einer in grossen Teilen leider nicht mehr detailliert dokumentierten Fund- und Befundbergung. Besondere Aufschlüsse ergab immerhin ein in nord-westlicher Richtung angelegter Leitungsgraben, wo weitere Pfählungen in der Art der bereits 1997 angetroffenen Struktur entdeckt wurden. Das unkalibrierte C14 Datum (UZ-4103/ETH-18191: 1905 ± 50 BP (d^13 C: -23.2 ‰) und die stratigraphischen Beobachtungen erlauben es, die Weichholzpfählungen als römische (Mauer?-) Fundationen anzusprechen. Im erwähnten Leitungsgraben wurden auch einzelne neolithische Silexgeräte geborgen. Alle Befunde deuten auf einen leicht höheren Wasserstand von Untersee und Rhein im früheren 1. Jh. n. Chr. hin.

Archäologische Kleinfunde: Münzen, Fibeln, Keramik, Glas, zahlreiche Holzfunde (Schreibtafeln, Fassbestandteile, Kämme, Bürsten, Korbgeflecht, Leder u.a.m.; Abb. 23).
Probenentnahmen: ca. 100 Dendro-, C14-, botanische Proben (Universität Basel).
Faunistisches Material: Tierknochen.
Datierung: archäologisch. Neolithikum; dendrochronologisch: Waldkanten 15-69 n. Chr., Datierungen noch nicht abgeschlossen; archäologisch: Ca. 10-70/80 n. Chr., vereinzelt spätere Funde (Ende 1./Anfang 2. Jh.).
Amt für Archäologie TG.