LK 1071
Datum der Feldbegehung: 10.3.1999.
Neue Fundstelle.
Siedlung.

Im Rahmen der laufenden Prospektionsarbeiten bildet die Erforschung archäologischer Überreste in ehemaligen Sumpf- und Riedlandschaften ein Schwerpunktthema. Ziel dieses Projektes soll einerseits die Suche nach bisher unbekannten Fundstellen sein, andererseits das Erarbeiten von geeigneten Vorgehensweisen in solchen heute größtenteils trockengelegten Feuchtgebieten. Entsprechende Untersuchungen fanden 1999 ausschließlich im Gebiet des Furttals statt. In diesem Agglomerationsbereich von Zürich muss mit besonders reger Bautätigkeit gerechnet werden; zudem ist in der Gemeinde Otelfingen ein Golfplatz geplant. Die Arbeiten im Frühjahr und Sommer 1999 umfassten Feld- und Geländebegehungen sowie Sondierungen an ausgewählten Standorten. Es fanden sich an verschiedenen Plätzen Oberflächenfunde, welche als erste Hinweise auf archäologische Fundstellen gewertet werden können. Die Funde datieren vom Paläolithikum bis ins Mittelalter.
Wegen der umfassenden Drainage des Untergrunds in der 1. Hälfte des 20. Jh. und der intensiven landwirtschaftlichen Tätigkeit dürften sich oberflächennahe Schichten nur in den wenigsten Fällen erhalten haben. Nachweise von gut erhaltener Torfbildung in Feuchtzustand gelang bislang nur in Hangfußbereichen mit großer Akkumulation oder in Bereichen mit genügend mächtiger künstlicher Überdeckung.
In einem gepflügten Acker bei Buchs, Wüeri, konnten ein umfangreiches Silexinventar (Messer, Kratzer, Nuclei und weitere Präparationsabfälle, Abb. 4) sowie einige nicht weiter aussagekräftige Keramikfragmente geborgen werden. Eine Sondierung im Areal dieser wohl neolithischen Aktivitätszone (Siedlung? Werkplatz?) soll hierzu genauere Aufschlüsse liefern.

Datierung: archäologisch
K A Z H, P. Nagy.