LK 1033, 2707 767/1 278 635. Höhe 403 m.
Datum der Baubegleitung: 28.1.-8.2.2022 (4 Tage).
Bibliografie: JbSGUF 76, 1993, 227; Benguerel, S./Brem, H./Hasenfratz, A. et al. (2010) Archäologie im Thurgau. Archäologie im Thurgau 16, 289-290. (mit älterer Literatur). Frauenfeld; Benguerel, S./Brem, H./Fatzer, B. et al. (2011) Tasgetium I. Das römische Eschenz. Archäologie im Thurgau 17, 57 und 216-217 (mit älterer Literatur). Frauenfeld; JbAS 102, 2019, 209-210.
Baubegleitung (Neubau Einfamilienhaus). Siedlung?

Am Hanfackerweg in Eschenz, auf Parzelle 1604, war der Neubau eines Einfamilienhauses geplant. Die Bauparzelle befindet sich im Randbereich der römischen Kleinstadt Tasgetium. Bei der Überbauung der angrenzenden Parzellen konnten in den letzten Jahren allerdings nur vereinzelte römische Funde und keine baulichen Strukturen festgestellt werden.
In der südöstlich liegenden Parzelle wurde 2018 ein ursprünglicher Bachlauf in den Baugrubenwandungen aufgeschlossen und dokumentiert. Bei der archäologischen Überwachung des aktuellen Bauvorhabens wurde dieser alte Bachlauf in der nördlichen Baugrubenwandung erneut beobachtet. Während der Aushubarbeiten wurden insgesamt sieben Hölzer geborgen, davon wurden fünf in situ dokumentiert und zwei weitere aus dem Abraum geborgen.
Drei Hölzer wurden als Wurzel bzw. Schwemmholz erkannt und aussortiert. Es verblieben vier für die dendrochronologische Auswertung, deren drei in die 1. Hälfte des 9. Jh. datiert werden konnten. Die Fundlage entlang eines Bachlaufs lässt auf eine frühmittelalterliche Böschungsverbauung schließen.

Archäologische Funde: römische Gefässscherben.
Probenentnahmen: Holz für Dendrochronologie
Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. 824-835 n. Chr. und 820-833 n. Chr. (Splintgrenzdatierung), nach 817 n. Chr.
Amt für Archäologie TG