LK 1088, 633 625/244 120. Höhe 422 m
Datum der Grabung: 3.11.2009-19.2.2010.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGU 15, 1923, 58; 49, 1962, 44; T. Schweizer, Funde in Olten u. Umgebung, 40f. Olten 1937; JahrbSolothurnGeschichte 33, 1960, 229; SPM II, 317; ADSO 15, 2010, 56.
Ungeplante Notgrabung (Neubau Garage). Grösse der Grabung ca. 80 m².
Silexbergwerk.

Ende Oktober 2009 erfuhr die KA SO, dass bei der Villa König am Kalchofenweg 10 in Olten Bauarbeiten im Gange seien. Hier hatte Theodor Schweizer 1922 erstmals in der Schweiz ein jungsteinzeitliches Feuersteinbergwerk entdeckt. Bei einer ersten Besichtigung der Baustelle wurden bereits Stollen im anstehenden Felsen beobachtet und geschlagener Silex gefunden. Die folgende Notgrabung legte drei noch teilweise überdeckte Stollen frei (Abb. 3). Sie waren bis zu 10 m lang und führten in nördlicher Richtung in den Felsen hinein. Die Silexschicht mit den begehrten 2-3 kg schweren Rohknollen lag auf der Sohle der Stollen. In den mit Abraum verfüllten Gängen kamen sehr viele kleine Knollen, Abschläge, einzelne Werkzeuge, darunter eine Pfeilspitze, aber auch Fragmente von zugeschliffenen Hirschgeweihspitzen zum Vorschein. Silex aus Olten-Chalchofen wurde in allen jungsteinzeitlichen Seeufersiedlungen (4300-2200 v. Chr.) vom Neuenburger- bis zum Zugersee sehr häufig verwendet.

Faunistisches Material: Hirschgeweihfragmente.
Probenentnahmen: Holzkohle, Sediment.
Datierung: archäologisch. Spätneolithikum?
KA SO, Ch. Lötscher.