LK 1112, 704 565 / 232 805. Höhe 425 m.
Datum der Grabung: 28.8.-24.9.2009.
Baubegleitung: Oktober/November 2009.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 92, 2009, 306 f.
Geplante Notgrabung (Bau Wohnhäuser). Grösse der Grabung ca. 150 m².
Siedlung.

Da die Grenze der Baugrube für die geplante Überbauung erst nach der Grabung von 2008 auf die Grundstücksgrenze festgelegt wurde, war ein schmaler Streifen von rund 70 m Länge nachzuuntersuchen. Dabei wurde im Grenzbereich zur Parz. 814J (Fluhstr. 22a) eine angeschnittene Grube mit vergangenem Holzeinbau ganz ausgegraben und ein weiterer (fünfter) Töpferofen entdeckt. Letzterer setzt sich in die Parzelle 814J fort, wo wohl noch weitere Befunde erhalten geblieben sind.
Der schon 2008 angegrabene Raum konnte — dank des freundlichen Entgegenkommens der Besitzer — bis in die Parz. 808J (Fluhstr. 20b) verfolgt werden. Dort brach er nach rund 3 m ab, gestört durch die Bauarbeiten für die 1975 errichteten Einfamilienhäuser Fluhstrasse 20-22. Die Brandschicht im Innern war gut erhalten. Darin lagen zahlreiche Keramik-, Glas- und Metallfunde (Möbel- und Truhenteile). Bemalte Wandverputzstücke waren diesmal eher selten.
Während der Aushubarbeiten wurde im Grenzbereich zu Parz. 707J (Fluhstr. 18) ein wohl römischer Keller angeschnitten. Er ist noch auf rund 2 m Breite erhalten und soll zu einem späteren Zeitpunkt untersucht werden. Im Nordostteil der Parzelle kamen noch weitere Gruben zum Vorschein.

Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Bodenproben für Archäobotanik/-zoologie.
Datierung: archäologisch. 2./3. Jh. n. Chr.
KA SG, P. Koch und M.P. Schindler.