LK 1130, 664500/227250. Höhe 521 m.
Datum der Grabung: 22.5.1996.
Geplante Sondagen und Dokumentation.
Bibliographie zur Fundstelle: M. Wandeler, Luzern, Stadt und Land in römischer Zeit, 63f. Luzern 1968.
Siedlung

Anlässlich einer Routinebegehung des offenen Ackers auf der seit langem bekannten Ruinenstätte fielen Steinanhäufungen, die verdächtig nach Mauerzügen aussahen, auf. Da zu den alten Fundmeldungen genauere Angaben fehlten, versuchten wir mit minimalen Bodeneingriffen näheren Aufschluss über den Zustand der im Boden befindlichen Mauern und die mögliche Ausdehnung des Ruinenfeldes zu gewinnen.
Um keinen landwirtschaftlichen Schaden zu verursachen, wurde nur ein minimal langer Streifen von 40 cm Breite (im Bereich der letzten, breiteren Pflugrille) gesäubert und nur bis auf die ungestörten Bereiche abgedeckt und dokumentiert. Dabei stiessen wir auf zwei parallel, im Abstand von ca. 1.3 m verlaufende Mauerzüge. Zwischen und neben den Mauern befinden sich Schuttschichten, welche aus Lehm, Steinen, Dachziegelfragmenten, wenig anderer Keramik und Holzkohlefragmenten zusammengesetzt sind. Hier scheint der Befund noch völlig intakt zu sein und durch die landwirtschaftliche Nutzung noch nicht zerstört. Etwas südlicher beobachteten wir eine weitere Konzentration von Holzkohlerückständen, die auf einen Brandhorizont deuten. Auffällig war auch die Beobachtung einer etwa 1 m breiten Konzentration von Kieselsteinen im Acker. Es konnte hier nur vermutet aber nicht abgeklärt werden, ob es sich um die Reste eines ehemaligen kiesgekofferten Weges handelt.
Die Untersuchungen ergaben, dass die archäologische Zone zu Recht besteht. Ihre Ausmasse konnten etwas besser definiert werden. Ebenso hat sich gezeigt, dass eine Ausgrabung sich solange nicht aufdrängt, wie hier weder tief gepflügt, noch Leitungen verlegt oder Gebäude gebaut werden.

Örtliche Leitung: D. Steiner.
Datierung: archäologisch.
K A L U, J. B. Bill.