LK 1033, 715 700 / 280 520. Höhe 394 m.
Datum der Sondierungen: 28.1.-7.3.2006.
Bibliographie zur Fundstelle: K. Keller-Tarnuzzer / H. Reinerth, Urgeschichte des Thurgaus, 184-188. Frauenfeld 1925; J. Winiger / A. Hasenfratz, Ufersiedlungen am Bodensee. Antiqua 10, 35-83. Basel 1985; M. Schnyder, Neue Bestandesaufnahmen in den Seeufersiedlungen von Steckborn-Turgi und Schanz. Nachrichtenblatt Unterwasserarchäologie 13, 2006, 74-77.

Sondierung (geplante Schutzmaßnahmen).
Seeufersiedlung.

Seit den archäologischen Untersuchungen 1982/83 (Winiger / Hasenfratz 1985) steht fest, dass die Station Turgi trotz ihrer teilweise geschützten Lage zu den stark gefährdeten Ufersiedlungen des Bodensees zählt. Ein über mehrere Jahrzehnte benutztes Bojenfeld hat bis heute große Schäden an der Siedlung angerichtet. Zudem beanspruchen diverse Seenutzer diesen Platz und gefährden zusätzlich die Siedlung. Im Hinblick auf geplante Schutzmaßnahmen sah sich das Amt für Archäologie zu einer erneuten und erweiterten Bestandsaufnahme sowie zur Abklärung des heutigen Schadensbildes veranlasst.
Mit 362 Kernbohrungen wurde die 1982/83 bereits festgestellte Ausdehnung des Siedlungsareals präziser erfasst. Dabei zeigte sich, dass sich die Siedlung in Richtung Westen viel weiter erstreckt als bis anhin angenommen. In einem schmalen Streifen zwischen Uferverbauung und Seehalde wurde das Schichtenpaket gefasst. Anhand der Schichtenkorrelierung lässt sich die Ausdehnung der Siedlungen der jeweiligen Zeitabschnitte in etwa definieren.
Weitere Abklärungen konnten 2006 nicht mehr durchgeführt werden, da die Arbeiten infolge der drohenden Vogelgrippe abgebrochen werden mussten.

Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. Pfyner Kultur; Horgener Kultur, 33.-31. Jh.; Schnurkeramische Kultur, 26. Jh. Amt für Archäologie TG.