LK 1115, 756 250/233 875. Höhe 439 m.
Datum der Grabung: 7.4.-20.6.2003.
Neue Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: R. Klaiber, Machbarkeitsstudie Restaurierung Kirche Salez. Manuskript Januar 2002.
Geplante Notdokumentation (Kirchenrenovation).
Kirche.

Die heutige Kirche soll um 1512/14 errichtet worden sein; ob sie einen Vorgängerbau hatte, ist unklar. Wohl 1770 wurde sie verlängert und 1858 neugotisch umgestaltet.
Dabei wurden die alten Mauern bis auf Fensterhöhe abgebrochen und neu aufgemauert. 1952 moderne Restaurierung. Auf der Suche nach einem Vorgängerbau wurde das Kircheninnere geophysikalisch prospektiert (J. Leckebusch, KA ZH). Dabei stellte man neben Bergsturzblöcken nur die alte Westmauer fest, die auch bei der Bodensanierung nachgewiesen wurde.
Das ursprüngliche Schiff mass demnach im Lichten 11 × 7,6 m (Gesamtlänge inkl. Chor 19 m), wobei W- und E-Mauer leicht schräg stehen, wie auch der gotische Chor.
Das Mauerwerk wurde außen partiell vom Putz befreit. Die Mauern (Stärke ca. 90 cm) des ursprünglichen Baus bestehen aus großen Steinen (meist schwarze Kalksteine), die etwa lagenhaft in graubraunem Mörtel verlegt sind. Dazwischen gibt es Ausgleichsschichten. Die Zwischenräume sind dicht mit kleineren Steinen ausgezwickt.
Unklar ist, ob einzelne Steine verbrannt sind. Die Ecken (auch beim Chor) werden teilweise von großen Blöcken gebildet. Chor und Schiff gehören sehr wahrscheinlich zur selben Bauphase, wohl aus dem Beginn des 16. Jh. Die Verlängerung des 18. Jh. lässt sich durch Mauermaterial und Mörtel klar trennen. Die Kosten trugen die Kirchgemeinde und die KA SG.

Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch; historisch. Neuzeit.
KA SG, M. P. Schindler.