LK 1073, 2740 180/1274650. Höhe 400 m.
Datum der Prospektion: 5.10.2019.
Neue Fundstelle.
Prospektion mit Metalldetektor.
Siedlung? Grab? Streufunde?
Bei einer amtlich bewilligten Prospektion mit dem Metalldetektor entdeckte Franz A. Zahn in der Flur Baslerhof in ca. 20 cm Tiefe zwei nahe beieinanderliegende Pfeilspitzen aus Bronze. Das flache Terrain befindet sich etwa 150 m südwestlich des heutigen Bodenseeufers. In der anschliessenden Flachwasserzone erstreckt sich die kürzlich entdeckte spätbronzezeitliche Siedlung Güttingen-Mäuseturm (2008.020; 2017.003, JbAS 93, 2010, 274f.). Das ausgedehnte Pfahlfeld datiert dendrochronologisch in die Zeit um 1050-950 v. Chr. Ein direkter Zusammenhang zwischen den beiden Geschossspitzen und der Pfahlbausiedlung ist denkbar.
Die erste Pfeilspitze ist 4 cm lang, 1.5 cm breit, 0.25 cm dick und 2.39 g schwer. Sie besitzt zwei langgezogene, spitz zulaufende Flügel. Der 2 cm lange Stil besteht aus einem 0.4 cm breiten und 0.1 cm dicken Stab. Das Objekt ist patiniert und durch den modernen Düngereintrag stark verwittert. Beim zweiten Exemplar handelt es sich um eine Pfeilspitze mit Tülle. Das Stück ist 3.56 cm lang, 1.1 cm breit, 0.65 cm dick und 2.32 g schwer. Die gedrungene Spitze trägt beidseitig einen ausgeprägten Mittelgrat. Die leicht fragmentierte Tülle ist 1.6 cm lang und hat einen maximalen Aussendurchmesser von 0.7 cm. Zur Fixierung des hölzernen Schafts befindet sich in der Tülle ein 0.1 cm großes Loch. Auch dieses Exemplar besitzt eine stark patinierte und verwitterte Oberfläche. Aus dem Kanton Thurgau sind bisher lediglich fünf weitere bronzezeitliche Pfeilspitzen bekannt.

Archäologische Funde: Zwei Pfeilspitzen aus Bronze.
Datierung: archäologisch. Späte (?) Bronzezeit.
Amt für Archäologie TG