LK 1092, 691 006/247 386. Höhe 444 m.
Datum der Grabung: 21.5.-28.6.2002.
Bibliographie zur Fundstelle: I. Bauer, Landsiedlungen und Gräber der mittleren und späten Bronzezeit. In: Berichte der Zürcher Denkmalpflege, Arch. Monographien 11, 18-57. Egg 1992; C. Fischer, Ein Siedlungsplatz der Urnenfelder-, Hallstatt- und Latènezeit in Fällanden-Fröschbach. Archäologie im Kanton Zürich 1993-1994, 55-100. Zürich/Egg 1996; C. Fischer, Innovation und Tradition in der Mittel- und Spätbronzezeit. Monographien der Kantonsarchäologie Zürich 28, 146-152. Zürich/ Egg 1997.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt). Grösse der Grabung ca. 2000 m².
Siedlung.
Das betroffene Gelände liegt zwischen den bekannten Fundarealen Fröschbach und Wigarten, in denen vor allem bronze- und früheisenzeitliche Befunde beobachtet wurden. Der geplante Bau eines Alterszentrums auf Parzelle 2428 veranlasste die Kantonsarchäologie Zürich zu einer vorgängigen Untersuchung. Die Fläche wurde maschinell bis auf erkennbare Strukturen abgetieft. Dabei ließ sich auf der gesamten Grabungsfläche in einer Tiefe von ca. 50-60 cm unter der heutigen Oberfläche ein etwa 20 cm mächtiger fossiler Humus nachweisen, der einen prähistorischen Horizont führte. Die von diesem Horizont aus eingetieften Strukturen zeichneten sich mit wenigen Ausnahmen erst unter der Fundschicht in den hellen Sedimenten des Dorfbachschwemmfächers ab.
Die Befunde konzentrierten sich in den Randbereichen der untersuchten Fläche sowohl in Richtung Fröschbach als auch in Richtung Wigarten. Im Mittelteil der Fläche fehlen Befunde. Richtung Fröschbach wurden zwei rechteckige Gruben von ca. 1.4 × 1 m freigelegt; ihre rekonstruierten Tiefen betrugen 50-60 cm. Eine für Werkgruben charakteristische Steinfüllung und Brandspuren waren nicht vorhanden. In den homogenen Verfüllungen fand sich neben ein paar Hüttenlehmbrocken wenig klein fragmentierte und stark erodierte Keramik. Im Abstand von 16 m zu den Rechteckgruben lag eine Feuerstelle. In derselben Zone fand sich ein Dutzend Pfostengruben von ca. 20 cm Durchmesser. Überschneidungen weisen auf mindestens zwei Phasen hin, die Rekonstruktion klarer Hausgrundrisse ist jedoch nicht möglich. Richtung Wigarten fand sich eine weitere Rechteckgrube. Wie die oben erwähnten Gruben zeigte auch sie keine Merkmale, die Aufschluss über ihre Funktion geben. Im Abstand von ca. 16 m kam eine Grube mit Brandspuren zum Vorschein. Auf der geröteten Sohle lagen die Reste von verkohlten Scheiten und locker verstreute Fragmente von Hitzesteinen. Auch im Bereich Richtung Wigarten wurden mehrere Pfostenfluchten beobachtet. Sie erinnern z.T. an die Grundrisse der mächtigen, möglicherweise früheisenzeitlichen Rechteckhäuser, wie sie C. Fischer (1996) für das Areal Fröschbach postuliert hat. Die Orientierung dieser Pfostenfluchten stimmt mit jener der Strukturen im Areal Fröschbach überein.
Wie eine erste Sichtung zeigt, datiert der Großteil des bescheidenen Fundmaterials ins 10. Jh. v. Chr. Wenige Elemente lassen sich in die ausgehende Mittelbronze- oder frühe Spätbronzezeit sowie ins 11. und wahrscheinlich 9. Jh. v.Chr. datieren. Früheisenzeitliche und jüngere Funde liegen nicht vor.
Probenentnahmen: C14-Proben aus verschiedenen Gruben und Pfostengruben.
Datierung: archäologisch.
KA ZH, A. Huber
Fällanden ZH, Sunnetalstrasse
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Fällanden
Kanton
ZH
Ort
Sunnetalstrasse
Koordinaten
E 2691006, N 1247386
Höhe
444 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
14C
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
2000 m2
Datum Beginn
21 Mai 2002
Datum Ende
28 Juni 2002
Datierungsmethoden
14C
Autor*in
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Publikationsjahr
2003
Epoche
Bronzezeit
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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