LK 1092, 690 720/247 560. Höhe 445 m.
Datum der Grabung: 17.10.-26.10.2005.
Bibliographie zur Fundstelle: I. Bauer, Landsiedlungen und Gräber der mittleren und späten Bronzezeit. Ber.ZD Arch. Monogr. 11, 18-57. Egg 1992; C. Fischer, Ein Siedlungsplatz der UrnenfelderHallstatt- und Latènezeit in Fällanden-Fröschbach. AiZ 1993-1994, Ber.KA Zürich 13, 1996, 55-100; C. Fischer, Innovation und Tradition in der Mittel- und Spätbronzezeit. Monogr. Kantonsarchäologie Zürich 28, 146-152. Zürich/Egg 1997.
Sondierung.
Ein Neubau auf Parzelle Kat.-Nr. 3435 in unmittelbarer Nachbarschaft der 2004 an der Dorfgasse entdeckten frühmittelalterlichen Grubenhäuser veranlasste die Kantonsarchäologie zu vorgängigen Sondierungen. Das betroffene Areal liegt auf dem Schuttfächer des Dorfbachs.
In den Baggerschnitten wurde unter dem modernen Humus von ungefähr 30 cm Mächtigkeit und einem etwa 40 cm mächtigen Kolluvium ein ausgedehnter fossiler Humus nachgewiesen, der an der Oberkante als jüngsten datierbaren Fund eine Scherbe aus dem 11./12. Jh. n. Chr. enthielt. Der Handabtrag dieser Schicht auf einigen Quadratmetern förderte nur wenige Funde zutage: Neben einer geringen Zahl weiterer mittelalterlicher Topfscherben und ein paar Tierknochen ist das Fragment einer römischen Scharnierfibel hervorzuheben. Zugehörige Befunde ließen sich nicht nachweisen.
Nach unten hellte der erwähnte fossile Humus etwas auf und ging undeutlich in ein circa 30 cm mächtiges Schichtpaket über. Dieses seinerseits war in seinem untersten Teil nur schwer von einem weiteren, circa 20 cm mächtigen fossilen Humus abzugrenzen. Vermutlich handelt es sich um ein weiteres Kolluvium.
Der zweite fossile Humus war auf einem hellen Silt gewachsen, welcher auf Grund von eingesprengten Sinterbröcklein als Sediment des Dorfbachs zu deuten ist.
In dieses Substrat hinab war an einer Stelle von einem nicht genauer fassbaren Horizont im zweiten fossilen Humus aus eine mehr oder weniger flachsohlige Grube von 3 m Länge und unregelmäßigem Umriss abgetieft worden. Ihre braungraue Verfüllung ließ sich nicht vom fossilen Humus unterscheiden und enthielt eine beachtliche Menge bronzezeitlicher Keramik, darunter recht große Scherben. Im Allgemeinen sind deren Oberflächen allerdings stark erodiert. Charakteristisch für das Ensemble ist die ausnahmslose Magerung mit zerkleinertem Sernifitschiefer. Hohe Anteile von Sernifitmagerung sind auch typisch für den Ha B1-zeitlichen Fundbestand von Greifensee ZH -Böschen. Tatsächlich datiert das einzige chronologisch näher beurteilbare Element, die Randscherbe einer konischen Schale mit nach außen gelegter und mit geritztem Zickzack verzierter Fahne, ins 11. Jh. v. Chr.
Bemerkenswert ist ein dritter fossiler Humus, der etwa 2 m unter der heutigen Geländeoberfläche angetroffen wurde. Zwar enthielt er weder Funde noch datierbare Holzkohle, sein Vorhandensein belegt jedoch, dass auf dem Schuttfächer des Fällander Dorfbachs durchaus Erhaltungschancen für «vorbronzezeitliche» Spuren bestehen.
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit; Römische Zeit; Hochmittelalter.
KA ZH, Ch. Bader und A. Huber.
Fällanden ZH, Unterdorfstrasse
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Fällanden
Kanton
ZH
Ort
Unterdorfstrasse
Koordinaten
E 2690720, N 1247560
Höhe
445 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
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Datum Beginn
17 Oktober 2005
Datum Ende
26 Oktober 2005
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2006
Epoche
Bronzezeit, Mittelalter, Römisches Reich
Art der Fundstelle
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Art der Untersuchung
Ausgrabung (Sondage)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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