LK 1135, 758 664/221 071. Höhe 497-503 m.
Datum der Grabung und der Bauüberwachung: Januar-Mai 2005.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 88, 2005, 332.
Geplante Notgrabung (Aushub für Einstellhalle). Grösse der Grabung ca. 35 m². Siedlung.
Ab Januar 2005 erhielt die Landesarchäologie die Chance, auf einer kleinen Fläche einen Abschnitt der mittleren der drei im Vorjahr beobachteten Steinsetzungen im Bereich einer Einstellhalle genauer zu untersuchen.
Unter einem massiven Steinversturz kam über eine erhaltene Länge von 5 m eine mächtige Mauer zu Tage. Sie war noch knapp 1 m hoch erhalten. Ihre äussere Schale bestand aus Steinen von 1 x 0.8 x 0.4 m Grösse (Terrassierungs- oder Umfassungsmauer?). Die Fugen waren mit kleineren Steinen und Lehm ausgefüllt. 0.6 m weiter westlich und etwas tiefer am Hang lag eine zweite, etwas jüngere, nicht ganz so massiv gebaute, noch ca. 0.6 m hoch erhaltene Mauer (Sockel für ein Gebäude?). Die Fläche zwischen den beiden Mauern, deren Sohle mit flacheren Steinen und Lehm ausgelegt war, verlief gegen Süden hin leicht abfallend. Die Konstruktion erinnert an eine Entwässerungsrinne für Hangwasser. Westlich der kleineren Mauer, direkt an sie anschliessend, befand sich eine ca. 1 x 1 m grosse Feuerstelle mit einer Konzentration aus gebranntem Lehm, Holzkohle, geschwärzten Hitzesteinen, vielen Keramikfragmenten und Tierknochen.
Im gesamten Bereich der beiden Mauern fanden sich zahlreiche Keramikscherben (Abb. 12), Tierknochen und eine kleinere Anzahl von Schlackestücken. Eine bronzene Gewandnadel mit doppelkonischem Kopf und Halsknoten und das Fragment eines Griffplattenschwertes (Typ Rixheim?) oder -dolches datieren zusammen mit Feinkeramik beide Strukturen in die frühe Spätbronzezeit.
Faunistisches Material: unbearbeitet.
Probenentnahmen: Erdproben für archäobotanische Analysen, unbearbeitet; Holzkohleproben für C14-Datierung aus Schichten unter den beiden Mauern.
Datierung: C14. ETH-31590, 3155 ± 55 BP (2 sigma: BC 1524-1293 [98.7 %]); ETH-31591, 3115 ± 55 BP (2 sigma: BC 1516-1260 [99 %]); ETH-31592, 3390 ± 55 BP (2 sigma: BC 1875-1842 [5.5 %], BC 1777-1524 [92.9 %]).
archäologisch. BzD.
Landesarchäologie, Hochbauamt Fürstentum Liechtenstein, U. Mayr.
Triesen FL, Niggabünt
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Triesen
Kanton
fl
Ort
Niggabünt
Koordinaten
E 2758664, N 1221071
Höhe
497 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Holz/Holzkohle, Botanische Reste, Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
14C
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
35 m2
Datum Beginn
01 Januar 2005
Datum Ende
31 Mai 2005
Datierungsmethoden
14C
Autor*in
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Publikationsjahr
2006
Epoche
Bronzezeit
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
Holz/Holzkohle, Andere
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