LK 1134, 2725 678/1 221 540. Höhe 424 m.
Datum der Baubegleitung: 12.2.-28.4.2020.
Neue Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: Schindler, M. P. (2001) Das zerstörte Alt-Weesen: Eine archäologische Fundgrube. Mittelalter 6, 19-25; Schindler, M. P. (2020) Archäologischer Jahresbericht 2019, 164.
Geplante Baubegleitung (Neugestaltung).
Grösse der Baubegleitung ca. 1363 m². Siedlung.
Die Neugestaltung umfasste neben neuen Spielgeräten und vier fundamentierten Pavillons auch einen neuen Parkplatz. Außerdem sollte der Platz viele neue Spielflächen bieten und mit Bäumen begrünt werden. Vorgängig wurde im Frühjahr 2019 eine Georadaruntersuchung mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) durchgeführt. In den ersten 0.3 m wurden dabei bereits inhomogene Bereiche und Strukturen erkannt, welche jedoch alle modern sein dürften. In einer Tiefe von 0.3-0.7 m konnten unter anderem die ersten mutmaßlich älteren Bebauungsspuren im Bereich des Pausenhofs erfasst werden. Zusammenhängende Strukturen ergaben sich dann in Tiefen von 0.9-1.7 m. Dabei dürfte es sich um den Ostabschluss (Stadtmauer und Innenbebauung) der im Jahr 1388 zerstörten mittelalterlichen Stadt handeln.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse über Tiefe und Lage von möglichen Mauerbefunden wurde gemeinsam mit der Bauherrschaft beschlossen, die geplanten Fundamente weniger tief, dafür flächiger zu erstellen. Dadurch sollten die archäologischen Befunde kaum tangiert und somit geschützt werden.
Aufgrund der niedrigen Aushubtiefe von 40 cm im Pausenhof kamen wie erwartet keine Befunde zum Vorschein. Einzelne Eingriffe für die Bepflanzung des Areals waren hingegen bis zu 80 cm tief. Dabei konnte im Bereich eines Terrainsprungs eine W-O laufende zweischalige Kalksteinmauer dokumentiert werden. Das 2.1 m lange und 0.9 m hohe erfasste Mauerwerk war knapp 60 cm stark. Bei der Mauer dürfte es sich um eine Begrenzungs-/Gartenmauer handeln, deren Bau sich anhand alter Pläne zwischen 1809 und 1843 eingrenzen lässt. Möglicherweise markiert sie aber eine ältere Begrenzung (Stadtmauer?).
Archäologische Funde: Metall, Keramik.
Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: historisch; Neuzeit.
KA SG, M.-J. Fabrni.
Weesen SG, Schulhausplatz Parz. 59
Das Original-PDF ansehen
Detail des Fundberichts
Gemeinde
Weesen
Kanton
SG
Ort
Schulhausplatz Parz. 59
Koordinaten
E 2725678, N 1221540
Höhe
424 m
Signatur Fundstelle Kanton
--
Signatur Ereignis Kanton
--
Neue Fundstelle
Ja
Probenentnahmen
Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
--
Institution
--
Datum der Fundmeldung
--
Oberfläche (m2)
1363 m2
Datum Beginn
12 Februar 2020
Datum Ende
28 April 2020
Datierungsmethoden
Historisch
Autor*in
--
Publikationsjahr
2021
Epoche
Mittelalter, (Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
--
Archäologische Funde
Metall, Keramik
Knochen
--
Botanische Funde
--
×