LK 1031, 678 500/289 025. Höhe 485 m.
Datum der Grabung: April 1993.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGU 49, 1962, 83.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt).
Grösse der Grabung ca. 250 m².
Siedlung.

Aus mehreren Gründen sah sich die Kantonsarchäologie SH dazu veranlasst die Aushub- und Planierarbeiten für die Erweiterung des Sportplatzes Brüel zu überwachen (Erstellung eines Hartplatzes): Zum einen liegt die Fundstelle einer alamannischen Siedlung nur rund 100 m östlich (JbSGUF 76, 1993, 233), zum anderen waren bereits 1961 beim Bau des Sportplatzes frühmittelalterliche Scherben aufgelesen worden. Neuere Luftaufnahmen zeigen zudem im östlichen Bereich des Sportplatzes eine Konzentration von Grubenstrukturen.
Am Ostrand des Areals kamen auf Niveau der Baugrubensohle die Reste einer flachen Grube/Mulde zum Vorschein, deren Gesamtausdehnung nicht mehr festgestellt werden konnte (erhaltene Tiefe: noch rund 25 cm ; erhaltene Ausdehnung: noch ca. 4 × 5 m). Die Grube wurde im Osten gestört durch einen Drainagegraben und im Norden durch die fast vollständigen Fundamentreste eines beinahe quadratischen Gebäudes mit Innenmassen von 3.1 × 3.8 m; nur die NO-Ecke war durch den Drainagegraben gestört. Das einhäuptige, um 50 cm breite Fundament, aus trocken gemauerten Kalksteinen (Arietenkalk?), war noch auf einer Höhe von rund 30 cm , in 2 bis 3 Lagen erhalten. Die Sohle des Gebäudes war mit einem Boden aus 10 cm dikken, unregelmässig gebrochenen Kalksteinplatten versehen. Es konnte kein Benutzungshorizont festgestellt werden; der Innenraum war einheitlich verfüllt mit sterilem Lehm.
Der Lesefund einer Terra Sigillata aus dem Baggeraushub dürfte wohl auf die Nähe einer römischen Villa zurückzuführen sein.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Eisen; TS (1 WS).
Datierung: archäologisch. früh-hochmittelalterlich.
Kantonsarchäologie SH.