LK 1135, 2759055 / 1219263. Höhe 440 m.
Datum der Grabung: 9.10.-17.11.2017
Bibliografie zur Fundstelle: Denkmalpflege und Archäologie im Fürstentum Liechtenstein. Fund- und Forschungsberichte 2011, 29 Nr. 25.
Ungeplante Notgrabung (Neubau Doppelfamilienhaus). Größe der Grabung/Baubegleitung 170 m². Siedlung.

Im Jahr 2011 bargen Mitarbeiter der Archäologie bei einem Aushub im Dorfkern von Triesen aus umgelagerten Kulturschichten ein Stück Holzkohle, das in die Mitte des 5. Jahrtausend v. Chr. datiert. Weitere Befunde gab es aber nicht. Anfang Oktober 2017 wurden daraufhin die Aushubarbeiten auf einer rund 40 m südlich davon gelegenen Parzelle archäologisch begleitet. Dabei wurde eine zwischen 20 und 30 cm dicke, stark mit Holzkohle durchsetzte Kulturschicht angeschnitten. Daraus stammen Keramikscherben, eine große Anzahl roher Bergkristalle und Bergkristall-Abschläge sowie Silices, unter anderem aus dem Gardaseegebiet stammend. Rund ein Drittel der Fläche wurde feingegraben, der Rest baubegleitend erfasst. Insgesamt wurden 15 Pfostengruben nachgewiesen. Sie wurden zumeist dort sichtbar, wo sie in das hellere Sediment unterhalb der Kulturschicht eingetieft waren. Ihre Funktion ist unbekannt. Sie können weder zu einem Hausgrundriss noch zu einer Palisade ergänzt werden.

Archäologische Funde: Keramik, Bergkristall, Silex, Steinwerkzeug, 2 Röhrenperlen.
Faunistisches Material: kalzinierte Tierknochen (unbestimmt).
Probenentnahmen: Holzkohle für C14; archäobotanische Proben (unbestimmt); Sedimentsäulen (unbestimmt).
Datierung: archäologisch. Jungsteinzeit. C14. ETH-83859 5625 ± 26 BP, 4519-4368 v. Chr.; ETH-83860 4402 ± 25 BP, 3094-2924 v. Chr.; ETH-83861 5338± 26 BP, 4260-4052 v. Chr. (alle Werte 2 Sigma).
Amt für Kultur FL, Archäologie, U. Hilby.