LK 1091, 677 725/244 450. Höhe 465 m. Datum der Grabung: 16.1.-3.7.2013. Bibliografie zur Fundstelle: MAGZ 15,3, 1864, 118. Geplante Notgrabung (Bauvorhaben). Größe der Grabung 550 m². Siedlung. Grab.

Bei Sondierungen im Dezember 2012 war im genannten Areal ein römischer Steinbau angeschnitten worden; 2013 wurde er vollständig freigelegt. Vor allem im Innern des ca. 12.6 x 5.5 m großen Gebäudes lag direkt unter dem Humus eine massive Schicht aus Bruch- und Bollensteinen, die von den verstürzten Gebäudemauern stammen dürften. Unter den Steinen fanden sich nur vereinzelte Dachziegel. Es ist unklar, ob der Ziegelversturz entfernt worden oder der Bau nur teilweise gedeckt gewesen war (Hofbereich?). Interessant ist, dass ein guter Teil der vorgefundenen Ziegel gelbtonig ist. Vermutlich wurden sie im nahe gelegenen Brennofen Josenmatt produziert, wo Ziegel derselben Farbe festgestellt wurden. Das Gehniveau des Steinbaus lag auf einer humosen Schicht, die ältere Strukturen überdeckte. Es handelt sich dabei um verschiedene Gräben und Gruben, die zu einem römischen Vorgängerbau aus Holz gehört haben dürften. Mit dieser älteren Bebauung ist wohl eine Bestattung eines Kleinstkindes zu verbinden. Im Innern des römischen Steinhaus fand sich eine isolierte mittelbronzezeitliche Grube, die neben größeren Keramikbruchstücken Teile von zwei tonnenförmigen Webgewichten enthielt. Vereinzelte zeitgleiche Scherben lagen in der erwähnten humosen Schicht.

Archäologische Funde: Keramik, Glas, Bronze, Eisen, Ziegel. Anthropologisches Material: Skelett Neonatus. Faunistisches Material: unbearbeitete Tierknochen. Probenentnahmen: C14-Proben. Datierung: archäologisch. Bronzezeit; 1.-3. Jh. KA ZH, D. Käch.