LK 1069, 649 010/258 730.
Höhe 462 m.
Datum der Grabung: 21.4.-11.7.2008.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 86, 2003, 250.
Geplante Grabung (Erschliessungsstrasse) und Aushubbegleitung (Arealüberbauung).
Grösse der Grabung 120 m², Grösse der beobachteten Fläche 3000 m².
Siedlung.
Im Winter/Frühjahr 2001/02 wurde ein Teil eines 8 × 14 m grossen römischen Gebäudes untersucht und dessen weitere Mauerverläufe durch Sondierungen ermessen. Im Frühsommer 2008 wurde der bislang noch nicht untersuchte Nordteil der Baute vollständig ausgegraben. Wie bereits die Grabung 2002 zeigte, wurde das Gebäude wohl um die Mitte 1. Jh. n. Chr. an der Stelle eines älteren Werkplatzes, möglicherweise einer Schmiede errichtet. Nach nur kurzer Benutzungsdauer wurde es ein erstes Mal aufgegeben und zerfiel anscheinend teilweise. Grund für die zwischenzeitliche Auflassung dürften Schäden am Mauerwerk gewesen sein, die eine Folge des instabilen Baugrunds und des Hangdrucks waren. Nach einer gewissen Zeit wurde der Schutt im Gebäudeinnern teilweise ausgeräumt und die Ruine einer neuen Nutzung zugeführt. Die instabilen Mauerfundamente wurden mit Steinpackungen unterfangen und verstärkt. Um dem Hangdruck Herr zu werden, legte man zudem zwei teilweise aus Ziegeln gesetzte Drainagen an. Dazu musste die Binnenmauer an einer Stelle durchbrochen werden. Ebenfalls wurde ein neuer Estrich aus gelbem Lehm eingebracht. Darauf errichtete man zuerst in der Südostecke des Baus eine erste, aus Kalksteinquadern gesetzte Darre, deren Einfeuerungskanal bereits bei der Grabung 2002 angeschnitten worden war. Später wurden zwei weitere, diesmal grösstenteils aus sekundär verwendeten Platten aus Hauptrogenkalk gesetzte Darren gebaut. Alle drei Anlagen wurden mehrfach umgebaut und erneuert. Da die Darren und die dazugehörenden Schichten kaum aussagekräftiges Fundmaterial enthielten, bleibt deren absolute Datierung vorerst ungenau. Die wenige gut stratifizierte Keramik datiert ins späte 1. bzw. frühe 2. Jh. Eindeutig jüngere Funde fehlen. Auf der Nord- und Ostseite des Gebäudes verlief ein markanter, bis zu 1 m tiefer und 2.5 m breiter Graben. Er war bei der Errichtung des Gebäudes bereits offen und wurde wohl zusammen mit dem Haus aufgelassen und mit Schutt verfüllt. Er ist also im Zusammenhang mit der bereits 2002 beobachteten älteren, vorgebäudezeitlichen Nutzung des Platzes und allenfalls noch mit der bislang unbekannten ursprünglichen Nutzung des Baus zu sehen. Möglicherweise diente er zur Drainage. Wahrscheinlicher scheint jedoch, dass durch den Graben Wasser des nahen Hohbächlis zu einem bestimmten Zweck zum bzw. um das Gebäude geleitet wurde. Klar jünger als der Graben, da sie dessen Verfüllung durchschlägt, ist eine kreisrunde, einstmals mit einem noch teilweise erhaltenen Weidengeflecht ausgekleidete Grube von 1.5 m Durchmesser und fast 2 m Tiefe.
Archäologische Funde: Keramik, Ziegel.
Probenentnahmen: Sedimentproben, noch nicht untersucht.
Datierung: archäologisch. 1./2. Jh.
KA AG, A. Schaer und A. Schönenberger.
Zeihen AG, Stauftel
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Zeihen
Kanton
AG
Ort
Stauftel
Koordinaten
E 2649010, N 1258730
Höhe
462 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
120 m2
Datum Beginn
21 April 2008
Datum Ende
11 Juli 2008
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2009
Epoche
Römisches Reich
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
Keramik, Keramik (architektonisches Element)
Knochen
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Botanische Funde
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