LK 1070, 669 750/260 800. Höhe 550 m. Datum der Prospektion: 30.1.-5.2.2014. Neue Fundstelle. Bibliografie zur Fundstelle: G. Senftleben, Beiträge zur geologischen Erkenntnis der West-Lägern und ihrer Umgebung. Pfäffikon 1923; P. Bitterli-Dreher/H.R. Graf/H. Naef et al., Geologischer Atlas der Schweiz, 1:25 000, Blatt 120. Bern 2007. Prospektion. Grösse des untersuchten Areals 5 km².

Einzelfunde.

Im Winter 2014 erfolgten letzte, ergänzende Geländebegehungen im Rahmen des Lägern-Prospektionsprojekts, das in der Auswertungsphase steht. Ziel der Feldarbeiten war es, im Bereich des Lägernnordhangs (Gemeinden Niederweningen ZH, Schleinikon ZH, Oberweningen ZH, Schöfflisdorf ZH, Steinmaur ZH und Ehrendingen AG) geologische Kartierungen zu verifizieren, auf LIDAR-Bildern erkennbare Strukturen zu überprüfen, oberflächlich anstehende Silexvorkommen zu finden und abzuklären, ob letztere wie jene der Lägernsüdseite (Otelfingen ZH, Boppelsen ZH, Regensberg ZH) in prähistorischer Zeit genutzt worden waren.

In der älteren geologischen Literatur sind im Gebiet von Niederweningen ZH, Ehrendingen AG und Ennetbaden AG an verschiedenen Örtlichkeiten (z.B. Steinbuck, Geissberg, Hertenstein) silexführende, eozäne Bolustonschichten und verkarstete, jurazeitliche Kalkschichten («Wettingerschichten») erwähnt, die nun aber nicht mehr nachgewiesen werden konnten. Die zu Beginn des 20. Jh. ausgebeuteten Steinbrüche sind heute verschüttet und zugewachsen; das Auffinden eventuell prähistorischer Abbaustellen ist somit nicht mehr möglich.

Während der mehrtägigen Geländebegehung wurden in verschiedenen Bereichen des Lägernnordhangs Silices geborgen, bei denen es sich fast ausschliesslich um Geofakte handelt. Grössere Fundkonzentrationen wurden einzig oberhalb von Niederweningen, v.a im Gebiet Stüdlen, festgestellt. Hier wurden auch wenige Artefakte (uncharakteristische Abschläge mit partieller Retouche) geborgen. Ganz in der Nähe, im Areal Hinterstein/Steinbuck (Gemeinde Ehrendingen AG), waren schon früher ein Steinbeil und eine gelochte Hirschgeweihaxt zum Vorschein gekommen.

Datierung: archäologisch. Neolithikum(?). KAZH, P. Nagy.