LK 1093, 723 640/250 505. Höhe 573 m.
Datum der Grabung: 22.-30.7.2013.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 96, 2013, 229f.; Denkmalpflege und Archäologie im Kanton St. Gallen 2009-2013, 66 f.
Geplante Notgrabung und Baubegleitung (abschließende Umgebungsgestaltung). Größe der Grabung 60 m².
Burgstelle. Siedlung.

Die seit 2010 in mehreren Etappen laufenden Untersuchungen auf dem Burgplateau wurden 2013 abgeschlossen (Abb. 43). Erneut wurde das Fundament der mittelalterlichen Schildmauer freigelegt. Auch hier war es noch gut erhalten.
Die 2012 geäußerte Vermutung, dass der Bergfried und der Palas als «Kernburg» mit einer inneren Ringmauer vom Burgplateau abgetrennt waren, scheint sich zu bestätigen: Die senkrecht zur Schildmauer stehende Mauer wurde inzwischen bis etwa auf Höhe des ehemaligen Schulhauses, wo sie endet, auf einer Länge von 17 m nachgewiesen. Von hier dürfte sie zur Südwestecke des ehemaligen Schulhauses abbiegen und auf die dort nachgewiesene Mauer treffen. Ihre Außenseite war aus Tuffsteinblöcken gemauert. Auf der Westseite und wohl auch auf der Südseite war der inneren Ringmauer ein Graben mit einer Kontermauer vorgelagert. Im Graben stand eine jüngere Quermauer aus Trockenmauerwerk, deren Funktion derzeit unbekannt ist. Beim Abbruch der Burg wurde der Graben mit Bauschutt verfüllt.
Das ganze Burgplateau war mit einer Ringmauer befestigt, die sich als Erhöhung im Gelände abzeichnete. Auf der Südseite des ehemaligen Schulhauses wurde ihr Fundament erstmals angeschnitten und untersucht.
Die zwischen 2010 und 2013 durchgeführten Bodeneingriffe verbessern die Kenntnisse der Burganlage und ihrer Entwicklung. Sie zeigten, dass noch Reste der mittelalterlichen Burg im Boden stecken. Zum größten Teil blieben die angeschnittenen Mauern erhalten.

Archäologische Funde: Gefäß- und Ofenkeramik (15.-20. Jh.).
Faunistisches Material: Knochen.
Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch. Mittelalter; Neuzeit.
KA SG, P. Koch.