LK 1194, 733 613/182 941. Höhe 1205 m.
Datum der Grabung: 2013/14.
Bibliografie zur Fundstelle: O.P. Clavadetscher/W. Meyer, Das Burgenbuch von Graubünden, 88f. Zürich/Schwäbisch Hall 1984
Geplante Bauuntersuchung/Ausgrabung (Sicherung/Restaurierung). Grösse der Grabung 35 m².
Burganlage.
Seit dem Frühjahr 2013 wurden im Zusammenhang mit den Restaurierungsarbeiten (Stiftung Ruina da Frundsberg) die Baureste der Burganlage Frauenberg partiell archäologisch untersucht und dokumentiert. Die Denkmalpflege begleitete die Sanierungsmaßnahmen am Mauerwerk. Die östliche und die westliche Umfassungsmauer der nur 21 × 16,5 m großen, trapezförmigen Anlage sind bis zum ursprünglichen Mauerabschluss aufgehend erhalten. Auf den zinnenlosen, flachen Mauerkronen werden in der Literatur hölzerne Oberbauten rekonstruiert. Auffällig und singulär sind die fast durchgehend mit Ährenverband gestalteten Mauerschalen.
In der Etappe 2013 wurden die durch die Witterung angegriffenen Partien der westlichen und der östlichen Umfassungsmauer restauriert. Die verloren gegangenen Gewände- und Bogensteine des Tores wurden durch neu geschaffene Stücke ersetzt. Im Jahr 2014 wurde nach dem Entfernen von Erde und Baumwurzeln die Nordostecke der Umfassungsmauer freigelegt und gesichert. In gleicher Weise wurde die zwischen westlicher und östlicher Umfassungsmauer eingespannte Binnenmauer, die noch etwa 60 cm hoch erhalten war und vermutlich zum Palas gehört, ausgebettet, gesichert und auf der ganzen Länge bis auf die Höhe von 1,5 m durch Felix Nöthiger von der Stiftung Pro Castellis und seinem Team neu aufgemauert.
Am hofseitigen Eingang in den Palas wurde der Kanal für den Sperrbalken in Resten nachgewiesen. Die fehlenden Teile wurden wiederum durch Mitarbeiter der Stiftung Pro Castellis ergänzt und der Kanal, in didaktischer Manier, mit einem beweglichen Sperrbalken aus Holz ausgestattet. Irgendwann während der Nutzungszeit der Burganlage war dieser Eingang zugemauert worden. Wie danach der Zugang in den Palas erfolgte, konnte nicht geklärt werden. Auf Veranlassung des AD GR wurde das geplante Vorhaben der Stiftung Ruina da Frundsberg aufgegeben, auch die Räume des Palas auszugraben. Zum Schutz der mit Abbruchschutt und Humus überdeckten Befunde und Funde wurden die bereits partiell tangierten Bereiche mit Erdmaterial und Steinen verfüllt und das Palas-Gelände in den vormaligen Zustand zurückversetzt.
Archäologische Funde: keine.
Probenentnahmen: Mörtel.
Datierung: archäologisch. 13. Jh.
AD GR, M. Seifert.
Ruschein GR, Burganlage Frauenberg
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Ilanz/Glion (Ehemalige Gemeinde: Ruschein)
Kanton
GR
Ort
Burganlage Frauenberg
Koordinaten
E 2733613, N 1182941
Höhe
1205 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
35 m2
Datum Beginn
2013
Datum Ende
2014
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2015
Epoche
Mittelalter
Art der Fundstelle
Siedlung (Burg/Schloss)
Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
keine Funde
Knochen
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Botanische Funde
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