LK 1068, 621 260/265 150. Höhe 273 m.
Datum der Grabung: 18.4.-7.12.2006.
Bibliographie zur Fundstelle: L. Grolimund/U. Müller, JbAK 23, 2002, 91-98.
Geplante Notgrabung (Neubau zweier Doppelhäuser mit Einstellhalle). Grösse der Grabung ca. 600 m².
Siedlung. NW-Unterstadt von Augusta Raurica.
Die Flächengrabung liegt in der NW-Unterstadt, einer Wohn- und Handwerkervorstadt von Augusta Raurica, nordöstlich einer römischen Quartierstrasse, der sogenannten Gwerdstrasse. Um eine Zerstörung der archäologischen Substanz möglichst klein zu halten, hat der Investor die Einstellhallenfläche reduziert und einen Teil der Bauten nicht unterkellert.
Der freigelegte Bereich umfasst mehrere der streifenförmigen Parzellen des SW-Teils der Region 17, D. Spuren der Urbanisierung dieses Gebiets (Planierungen und eine ältere Rollierung) wurden ausgegraben, ferner mehrere Phasen von Streifenhausüberbauungen in Holz/Lehmbauweise und Steinbauten, die sich nach den Streifenhäusern ausrichten. Jüngste Struktur ist ein grösserer Gebäudekomplex. Er beanspruchte mehrere Streifenparzellen und wurde bis ins mittlere 3. Jh. benutzt. In seinem Inneren lag eine Abfolge von kleineren mit Mörtelgussböden ausgestatteten Räumen, die zu einem mit Hypokaust (Fußbodenheizung) ausgelegten Raum führen. In dessen Schuttschicht lagen verschiedene polychrome Wandverputzstücke, wovon einzelne mit vegetabilen Mustern verziert sind. Zudem umfasste der jüngste Bauzustand eine Konstruktion aus Ziegelplatten, die wir einstweilen als Darrofen bzw. Räucherkammer interpretieren.
Zu diesem komplexen Gebäude gehört ein Sodbrunnen, den wir bis in eine Tiefe von 12 m (= heutiger Grundwasserspiegel) ausgegraben haben. Die oberen 6,3 m sind in Trockenmauerwerk ausgeführt und der Rest ist in den anstehenden Fels gehauen. Im Sodbrunnen lagen u.a. Scherben eines Gesichtsgefäßes.
Möglicherweise zur Zeit des Baus des Castrum Rauracense wurden Teile der massiven Fundamente des Komplexbaus ausgeraubt, um Baumaterial zu gewinnen.
Faunistisches Material: unbearbeitet.
Probenentnahmen: Erdproben aus Gruben und Sodbrunnen.
Datierung: archäologisch. 1.-3. Jh. n. Chr., Münzen auch 4. Jh. n. Chr.
Ausgrabungen Kaiseraugst, L. Grolimund und U. Müller.
Kaiseraugst AG, Auf der Wacht, Region 17,D, Grabung Wacht/Künzli
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Kaiseraugst
Kanton
AG
Ort
Auf der Wacht, Region 17,D, Grabung Wacht/Künzli
Koordinaten
E 2621260, N 1265150
Höhe
273 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
600 m2
Datum Beginn
18 April 2006
Datum Ende
07 Dezember 2006
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2007
Epoche
Römisches Reich
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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