LK 1131, 677 075/225 300. Höhe 412 m.
Datum der Grabung: 28.9.-24.12.1998.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 80, 1997, 217f.; Tugium 13, 1997, 33; St. Hochuli, Unterwasserarchäologie im Zugersee Nike Bulletin 1997, 4, 4-6; St. Hochuli, Archäologie im Zugersee. Nachrichtenblatt Arbeitskreis Unterwasserarchäologie 4, 1997, 16-23, bes. 20-22; Tugium 14, 1998, 26f.; JbSGUF 81, 1998, 258f.
Geplante Rettungsgrabung (Erosion). Grösse der Grabung 50 m².
Siedlung.

1997 suchte man den Seegrund der 1996 entdeckten Fundstelle auf einer Fläche von 208 m² erstmals oberflächlich ab. Dabei fanden sich Pfähle, etliche Keramikscherben aus der frühen Cortaillod-Kultur und evtl. der Egolzwiler Kultur, einige Steinartefakte, Knochen und Reste eines Einbaums aus Lindenholz. Bei der diesjährigen Kampagne wurden Teile der ca. 2-30 cm dicken Fundschicht ausgegraben. Diese wies stellenweise eine bis zu 20 cm mächtige Seekreideüberdeckung auf. In anderen Bereichen aber lag sie frei und war nur noch geschützt durch ein auf dem Seegrund aufliegendes Steinpaket. Die unterschiedlich stark mit organischem Material durchsetzte Fundschicht enthielt etliche Keramikscherben (darunter zwei ganz erhaltene Tongefässe), Schleifsteine, Steinbeile, Silexartefakte, Netzsenker und Knochen. Zudem fanden sich Reste von Hüttenlehm. Der Einbaum, der bereits im letzten Jahr in Teilen dokumentiert und geborgen wurde, konnte nun vollständig freigelegt werden.

Probenentnahmen: Dendrochronologie (BfA Zürich, T. Sormaz); C14-Analysen (Labor der Universität Uppsala, Schweden C14-Labor des geographischen Instituts der Universität Zürich, W. Keller); Botanische Proben (Botanisches Institut der Universität Basel, St. Jacomet).
Datierung: archäologisch; C14. Frühe Cortaillod-Kultur und evtl. Egolzwiler Kultur.
KA ZG, U. Gnepf Horisberger; BfA Zürich, R. Auf der Maur.