LK 1126, 595550/220700. Höhe 469 m.
Datum der Grabung: ganzjährig.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 78, 1995, 230f.; 79, 1996, 274.
Geplante Rettungsgrabung (Gesamtüberbauung). Grösse der Grabung bisher ca. 2500 m².
Siedlung. Grab. Kirche.

Die Grabungen wurden auch im Berichtsjahr unter der Leitung von P. Eggenberger (Bundesexperte Ch. Bonnet) weitergeführt und erfassten im wesentlichen den mittelalterlichen Wallfahrtshof südlich der bisherigen Etappen (Kirche, Kaplanenhaus; Abb. 35). Wir verweisen auf den Übersichtsplan JbSGUF 78, 1995, 231; ein ergänzter Plan soll nach dem auf Ende 1997 vorgesehenen Grabungsabschluss an dieser Stelle publiziert werden. Die Befunde erweitern das bisherige Wissen wesentlich. Neu schiebt sich zwischen die Benutzung des Areals als Gräberfeld und jene als Wallfahrtskirche eine aus mehreren Höfen, Pfosten- und Grubenhäusern und zahlreichen Vorratsgruben bestehende landwirtschaftliche Siedlung des 12.-14. Jh. Zu ihr gehörte auch ein Sodbrunnen.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Glas, Knochen, Metall, Münzen.
Anthropologisches Material: weitere Bestattungen aus dem frühmittelalterlichen Gräberfeld sowie viele Kleinstkinderskelette (Bearbeitung durch histor. Anthropologie der Universität Bern).
Probenentnahmen: zahlreiche botanische Proben (Bearbeitung durch Botan. Institut der Universität Basel).
Datierung: archäologisch/historisch. Frühmittelalter bis zur Reformationszeit.
A D B, D. Gutscher