LK 1089, 2646700/1243732. Höhe 426 m
Datum der Grabung: 13.2.-3.5. und 1.7.-8.7.2019.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 102, 2019, 164.
Geplante Notgrabung (Neubau Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage). Grösse der Grabung 1000 m². Siedlung.
Bei Sondierungen wurden auf dem Schwemmfächer des Schwobistellbächleins römische und prähistorische Funde entdeckt. Im Rahmen der anschliessenden Aushubbegleitung für das erste von insgesamt drei geplanten Mehrfamilienhäusern konnten einige bronze- und eisenzeitliche Befunde dokumentiert werden. Eine kleine bronzezeitliche Keramikdeponierung und ein eisenzeitliches Grubenhaus sind dabei besonders zu erwähnen. Aus der Kulturschicht konnte zudem eine Binninger Nadel geborgen werden.
Aufgrund dieser Ergebnisse ist die Parzelle vorgängig zum Aushub archäologisch untersucht worden. In den neuen Grabungsflächen konnten römische Befunde, die im Zusammenhang mit der nördlich gelegenen römischen Villa zu sehen sind, nachgewiesen werden. Am Rand der Grabungsfläche verlief in der Antike ein Bachlauf, der mit grossen Geröllen befestigt war.
Weitere Befunde dieser Zeitstellung wurden nicht festgestellt. Die bereits bekannte prähistorische Kulturschicht wurde hingegen im gesamten Grabungsperimeter festgestellt. Neben Hausgrundrissen ist vor allem die Kofferung eines Weges entlang des alten Bachlaufes besonders zu erwähnen (Abb. 12). Die Gefässkeramik datiert diese Befunde, wie die bereits 2018 ausgegrabene kleine Keramikdeponierung, in die mittlere Bronzezeit.
Das Fundmaterial besteht hauptsächlich aus Gefässkeramik. Ein kleines Bronzeblech, welches wohl zu einem Dolch gehört, ist neben der im vorigen Jahr gefundenen Binninger Nadel bereits das zweite Bronzefragment aus dieser Siedlung. Befunde der späten Bronzezeit, welche zeitlich zur Nadel passen würden, konnten keine nachgewiesen werden.
Auch das eisenzeitliche Grubenhaus ist offenbar ein Einzelbefund. In der diesjährigen Grabungskampagne konnten keine dazugehörigen Befunde oder Funde mehr entdeckt werden.
Archäologische Funde: Gefässkeramik, Silex, Dolchfragment, Bronzenadel, Leistenziegelfragmente.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Schlämmproben, geomorphologische Sedimentproben.
Datierung: archäologisch. BzB/BzC, BzD2/HaA1, HaD3/LTA.
KA AG, B. Wigger.
Muben AG, Hirziweg
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Muhen
Kanton
AG
Ort
Hirziweg
Koordinaten
E 2646700, N 1243732
Höhe
426 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Archäobiologische Schlämmproben, Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
1000 m2
Datum Beginn
13 Februar 2019
Datum Ende
08 Juli 2019
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2020
Epoche
Bronzezeit, Römisches Reich
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
Keramik (Gefäss), Stein, Metall (Schmuck), Keramik (architektonisches Element)
Knochen
vereinzelte tierische Knochen
Botanische Funde
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