LK 1073, 714 720/265 290. Höhe 650 m.
Datum der Bauuntersuchung: März/April 2010
Bibliografie zur Fundstelle: A. Knoepfli, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. I, Der Bezirk Frauenfeld, 335-348. Frauenfeld 1950; JbAS 93, 2010, 216 f.
Geplante Bauuntersuchung (Umbauten). Siedlung.
Das Schloss Sonnenberg liegt auf einer nach Westen vorstoßenden Zunge am südlichen Abbruch des Immenbergplateaus. Die heutige Anlage besteht aus einem Hauptgebäude im Osten und zwei angrenzenden Flügeln, die im Westen durch einen weiteren Bau verbunden sind. An dieses Geviert grenzt ein Anbau. In Urkunden finden sich Hinweise auf ein Schloss Sonnenberg ab dem 13., spätestens ab dem 14. Jh. Sicher ist, dass eine ältere Anlage 1595 niederbrannte. Im Auftrag des damaligen Besitzers Jost Zollikofer begann Matthias Höbel ab dem folgenden Jahr mit dem Bau der heute noch bestehenden Gebäude. Weitere bekannte bauliche Veränderungen betreffen vorrangig den Innenausbau.
Bereits 2007 war im Auftrag des Amts für Denkmalpflege von der 'ibid Altbau AG' (Winterthur) eine Aufnahme des damaligen Zustands der Anlage erfolgt. Diese umfasste ein Raumbuch sowie Planmaterial. Im Zusammenhang mit laufenden Renovierungs- und Umbauarbeiten wurden seit 2009 in einigen Räumen unter anderem jüngere Einbauten abgebrochen und neue Einblicke in die Bausubstanz möglich. Daher wurde die bestehende Dokumentation durch das Amt für Archäologie ergänzt und mehrere Proben zur Jahrringanalyse entnommen. Die Arbeiten konzentrierten sich auf das Hauptgebäude.
Aus kaum bearbeiteten großen Flusskieseln gefügte, massive Mauern in den Kellerräumen und in unteren Wandbereichen des Erdgeschosses gehören vermutlich zu abgegangenen Vorgängerbauten. So ist historisch überliefert, dass das Schloss auf den Ruinen der abgebrannten Gebäude errichtet wurde. Die im 1. Obergeschoss verbauten Bodenbalken wurden 1596 bzw. 1597 gefällt. Vielleicht im Zuge des Einbaus von repräsentativen Steckborner Kachelöfen im 1. Obergeschoss wurde im Erdgeschoss ein Mauersockel errichtet. Darin verbaute Balkenstümpfe datieren diese Maßnahme um 1656.
Bei den Abbrucharbeiten wurden im Erd- und 1. Obergeschoss mehrere zugemauerte Auf- und Zugänge wieder freigelegt. Hervorzuheben ist ein heute zugemauerter Bogen in der Außenfassade des Zwischenbaus, der zu einem älteren Zugang in den Innenhof von Westen gehört.
Archäologische Funde: Neuzeitliche Baumaterialien.
Probenentnahmen: Bohrkerne für dendrochronologische Analyse (Dendronet Konstanz, R. Schweichel).
Datierung: historisch; dendrochronologisch. - Dendrodaten: nach 1592, 1596, 1597, 1656 ± 10.
Amt für Archäologie TG
Stettfurt TG, Schloss Sonnenberg
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Stettfurt
Kanton
TG
Ort
Schloss Sonnenberg
Koordinaten
E 2714720, N 1265290
Höhe
650 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Holz/Holzkohle
Analysen
Dendrochronologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
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Datum Beginn
März 2010
Datum Ende
April 2010
Datierungsmethoden
Dendrochronologisch, Historisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2011
Epoche
(Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
keine Funde
Knochen
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Botanische Funde
Holz/Holzkohle
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