LK 1067, 614 300/260 140. Höhe 409 m.
Datum der Grabung: März-September 2006.
Bibliographie zur Fundstelle: W. Merz, Die Burgen des Sisgaus Bd. 1, 137-165. Aarau 1909; JbSGUF 88, 2005, 371; www.archaeologie.bl.ch (aktuell).
Geplante Bauuntersuchung vor Sanierung. Grösse der Untersuchung ca. 800 m².
Burg.
Anlässlich der zweiten Restaurierungsetappe von Schloss Birseck wurde der gesamte Nordwestbereich des Berings mit Rundturm und Haupteingang archäologisch untersucht. Das Mauerwerk des Gründungsbaus von 1243/44 ist an einigen Stellen im Burginnern noch über 6 m hoch erhalten. Die hofseitige Palasmauer hat keinen Mauerverband damit. Über dem Mauerwerk des 13. Jh. folgen auch hier die Reparatur- bzw. Umbaumassnahmen des (mittleren) 15. Jh. Das Eingangsportal gehört mitsamt Spitzbogengewänden und eichenem Sturz noch zum Gründungsbau. Mit der Umgestaltung des Aussenbereichs, wohl in Zusammenhang mit dem Bau der Kapelle (um 1626), wurde die Torschwelle jedoch rund 30 cm tiefer gelegt. Interessant ist eine gut 10 cm tiefe Nische in der südlichen Torwange, die sehr wahrscheinlich zur Aufnahme des offenen Torflügels diente (inkl. tieferer kleiner Nische zur Aufnahme des Türschlosses) und noch mit den Massen des älteren Tores vor der Tieferlegung der Schwelle rechnet. Der Rundturm ist bis auf eine hofseitige Höhe von 9 m noch original erhalten und im Verband mit dem Bering der Gründungszeit. Über dieser Höhe wurde ein anderer Mörtel verwendet, während sich die Mauerstruktur kaum von den darunter liegenden Teilen unterscheidet. C14-Daten aus dem jüngeren Mauermörtel legen indes nahe, dass es sich dabei nur um eine Zäsur im Baufortgang und nicht um eine jüngere Bauphase handelt. Der original erhaltene Hocheingang von 180 × 75 cm lag in 11.5 m Höhe und ist heute auf Fenstergrösse zugemauert. Eine kleine Sondierung im Bereich des zweiten, im Südosten liegenden Eingangs, der heute über eine steinerne Brücke zugänglich ist und in der frühen Neuzeit über eine Zugbrücke erschlossen war, lieferte Indizien für einen älteren Zugang, der gegenüber dem heutigen rund 60 cm weiter nördlich lag. Ob jener zum Bestand des Gründungsbaus gehört, lässt sich ohne Eingriffe in das jüngere, noch bestehende Mauerwerk nicht klären.
Probenentnahmen: Dendrochronologie, C14, Mörtel, teilweise bearbeitet.
Datierung: dendrochronologisch; archäologisch. 13. Jh.-Neuzeit. Archäologie Baselland, R. Marti.
Arlesheim BL, Birseck
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Arlesheim
Kanton
BL
Ort
Birseck
Koordinaten
E 2614300, N 1260140
Höhe
409 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Holz/Holzkohle, Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
14C, Dendrochronologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
800 m2
Datum Beginn
01 März 2006
Datum Ende
30 September 2006
Datierungsmethoden
14C, Dendrochronologisch, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2007
Epoche
Mittelalter
Art der Fundstelle
Siedlung (Burg/Schloss)
Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
Holz/Holzkohle
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