LK 1047, 611 735/267 063. Höhe 269 m.
Datum der Grabung: 6.-17.1., 3.2.-31.3. und 2.-5.6.2014.

Neue Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: S. Ammann, Basel, Rittergasse 16: Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte im römischen vicus. Materialhefte zur Archäologie in Basel 17. Basel 2002.
Geplante Notgrabung (Erweiterungsbau Kunstmuseum). Grösse der Grabung 450 m².
Siedlung. Deponierung. Gartenanlage.

An der Ecke Dufourstrasse/St. Alban-Graben wurde für den unterirdischen Verbindungstrakt im Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel eine grössere Zone untersucht. Die ältesten archäologischen Befunde stehen im Zusammenhang mit dem römischen Vicus, der sich im Vorfeld des Münsterhügels erstreckte. Zum jetzigen Zeitpunkt sind zumindest zwei frührömische Siedlungsphasen zu unterscheiden, deren ältere u. a. durch mehrere Gruben sowie zwei Tierdeponierungen manifest wurde; die jüngere ist durch einen Fachwerkbau charakterisiert. Über diesen Befunden liegen spätrömische Planien. Mittelalterliche Befunde fehlen fast komplett.
Erst die Nutzung des 18.-20. Jh. hat wiederum Spuren hinterlassen. Die Grabungsfläche befand sich am südwestlichen Ende eines im 18. Jh. durch die Seidenbandfabrikantenfamilie Hoffmann übernommenen und gestalteten Areals. Überreste des zur Hoffmann'schen Liegenschaft gehörenden englischen Landschaftsgartens haben sich in Form eines großen Karpfenbeckens erhalten, das aus der Vorgängeranlage, einem Rokoko-Garten aus dem 18. Jh., übernommen worden war. Der Landschaftsgarten wurde 1900 beim Anlegen der Dufourstrasse aufgegeben. Schliesslich wurden die Reste einer anschliessend angelegten Strassenbegrenzungsmauer zum benachbarten Württembergerhof dokumentiert.

Archäologische Funde: Keramik, Baukeramik, Münzen.
Faunistisches Material: Tierknochen.
Probenentnahmen: Sedimentologie.
Datierung: archäologisch; historisch. Römische Zeit; 18.-20. Jh.
A. B. B. S, M. Bernasconi.